Der Abriss des hölzernen Empfangsgebäudes der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) im Bahnhof Benneckenstein ist leider unvermeidlich. Eine Entscheidung, die uns sehr schwergefallen ist, aber wir sind gezwungen, unserer Verkehrssicherungspflicht nachzukommen bedauerte HSB-Geschäftsführerin Katrin Müller die Notwendigkeit der anstehenden Maßnahme...
Das Empfangsgebäude in Benneckenstein muss aufgrund starken Pilzbefalls abgerissen werden. (Foto: HSB/Dirk Bahnsen)
Ursächlich hierfür, so Müller weiter, ist der Befall des mittleren Hauptgebäudes mit dem Echten Hausschwamm, einem holzzerstörenden Pilz, der mittlerweile vom gesamten Gebäudetrakt umfassend Besitz ergriffen hat. Dies bestätigen die Ergebnisse eines jüngst von der HSB in Auftrag gegebenen Gutachtens. Die Möglichkeit einer Sanierung des im Jahre 1898 eröffneten Gebäudes ist damit ausgeschlossen. Vom Pilz und dem bevorstehenden Abriss nicht betroffen sind die Nebengebäude im Bahnhof Benneckenstein. So werden der ehemalige Güterboden sowie das weitere Gebäude am Ende des Bahnsteigs erhalten bleiben.
Das Eigentum am Gebäudeensemble in Benneckensteiner Bahnhof wurde per Erbbaurechtsvertrag im Jahre 2005 von der HSB an eine private Firma übergeben, die es einer touristischen Nutzung zuführen wollte. In den Folgejahren führte der neue Eigentümer dann äußerliche Sanierungsarbeiten an dem mittleren Hauptgebäude durch, der Innenbereich blieb allerdings unberührt. Nach der Ende 2011 angemeldeten Insolvenz folgte drei Jahre später die Löschung seiner Firma. Bereits seit dem Insolvenzzeitpunkt war die HSB juristisch um eine Rückabwicklung des Erbbaurechtsvertrages bemüht, um wieder Zugriff auf die Gebäude zu erhalten. Dies gelang letzten Endes erst im September dieses Jahres, woraufhin sogleich eine umfassende Begutachtung der Gebäude erfolgte.
Der Abriss des Gebäudes soll zeitnah erfolgen. Näheres zum genauen Zeitpunkt und zur weiteren Zukunft der freiwerdenden Fläche stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.