Vielversprechendes erstes Halbjahr

Der Monatsvergleich der Übernachtungszahlen zeigt, dass Thüringen mit 952.367 Übernachtungen im Juni 2024 unter dem Wert von 2023 (955.751 Übernachtungen) liegt. Zudem hat der Freistaat 92,0 Prozent der Juni-Übernachtungen von 2019 erreicht, die Differenz beträgt circa 78.000 Übernachtungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag im Juni bei 2,5 Tagen...

Über das erste Halbjahr 2024 hinweg hat der Freistaat mit insgesamt 4.630.028 Übernachtungen 99,3 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von Januar bis Juni beträgt 2,6 Tage.

In den Thüringer Reisegebieten
Erfurt (+12,9 Prozent), Weimar (+8,2 Prozent) und die Region Eichsfeld (+4,4 Prozent) verzeichnen innerhalb Thüringens bei den Übernachtungen im Juni den stärksten Anstieg im Vergleich zu 2023. Im Überblick der Reisegebiete 2019 zu 2024 konnten Erfurt, das Saaleland und auch das Eichsfeld das Niveau von Juni 2019 übertreffen. Für das Weimarer Land, die Welterberegion Wartburg Hainich und das Altenburger Land liegen aufgrund der Anpassung der Reisegebiete keine Vergleichszahlen für 2019 vor.

Die Thüringer Rhön, das Weimarer Land, die Region Thüringer Wald, das Eichsfeld, die Region Südharz-Kyffhäuser, das Saaleland, die Welterberegion Wartburg Hainich, das Altenburger Land und das Thüringer Vogtland verzeichnen im Juni 2024 einen großen Anstieg der Aufenthaltsdauer im Vergleich zum Vorjahresmonat. Am längsten verweilten die Gäste in der Thüringer Rhön, die einen Anstieg von 3,5 auf 3,7 Tage vorweist und im Weimarer Land mit einem Anstieg von 3,1 auf 3,5 Tage. Die gestiegene Aufenthaltsdauer im Vergleich zum Vorjahr könnte mit dem frühen Beginn der Sommerferien Mitte Juni zusammenhängen.

Im Vergleich der Zeiträume Januar bis Juni 2023 zu 2024 verzeichneten Weimar (+10,0 Prozent) und Erfurt (+9,9 Prozent) mit Abstand den stärksten Anstieg der Übernachtungen. Über das erste Halbjahr hinweg wurden die Übernachtungszahlen von 2019 durch Erfurt (+17,2 Prozent), das Saaleland (+2,8 Prozent), die Region Südharz-Kyffhäuser (+0,5 Prozent), und das Eichsfeld (+7,3 Prozent) übertroffen. Einen Anstieg der Aufenthaltsdauer im Zeitraum Januar bis Juni 2023 zu 2024 verzeichneten das Weimarer Land, die Region Südharz-Kyffhäuser und das Thüringer Vogtland.

Seit Anfang 2023 sind auch Übernachtungen auf Campingplätzen in den Gesamtübernachtungs­zahlen enthalten. Folglich ist zu berücksichtigen, dass die Daten von 2023 und 2024 inklusive Camping und die Daten von 2019 ohne Camping aufgeführt sind.

Hotel garnis und Pensionen konnten im Juni 2024 gegenüber 2023 einen Anstieg um 2,3 Prozent sowie 1,3 Prozent verzeichnen. Hotel garnis konnten als einziger Betriebstyp das Niveau von 2019 überschreiten. Hinweis: In den letzten Monaten mussten einige Hotels ihre Restaurants schließen und rutschen damit in die Kategorie Hotel garnis.

Im Überblick des ersten Halbjahres 2024 verzeichnen Campingplätze mit +7,9 Prozent im Vergleich zu 2023 den größten Anstieg bei den Übernachtungszahlen, gefolgt von Ferienunterkünften und ähnlichen Beherbergungsbetrieben (+5,5 Prozent) und Hotel garnis (+4,4 Prozent). Campingplätze, Hotel garnis sowie Ferienunterkünfte und ähnliche Beherbergungsstätten (Erholungs- und Ferienheime, Ferienhäuser und -wohnungen, Jugendherbergen, Hütten) haben das Übernachtungsniveau von 2019 übertroffen. Diese Entwicklung zeigt eine Preissensibilität der Thüringen-Gäste im Zeitraum Januar bis Juni, wodurch es zu größeren Schwankungen innerhalb der unterschiedlichen Betriebstypen kommt.

Deutschlandweit
Bei Betrachtung aller Bundesländer waren die Übernachtungszahlen im Juni 2024 um 1,4 Prozent niedriger als im Vergleichsmonat des Jahres 2023. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, verbuchten die Beherbergungs­betriebe (mind. zehn Schlafgelegenheiten) im Juni in ganz Deutschland 48,7 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste.

Der Überblick über das erste Halbjahr 2024 zeigt wiederum einen Anstieg der Übernachtungen im Vergleich zu 2023 um 2,2 Prozent auf 223,2 Millionen insgesamt. Davon stammten 185,7 Millionen Gäste aus dem Inland, was einer Steigerung um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Mit Gästen aus dem Ausland konnten deutschlandweit 37,5 Millionen Übernachtungen verzeichnet werden, dies entspricht 7,1 Prozent mehr Übernachtungen als 2023. Die Übernachtungszahl deutschlandweit übertraf damit insgesamt den bisherigen Rekordwert aus dem ersten Halbjahr 2019 um 868.000 Übernachtungen.