Betrachtung in Thamsbrück nun möglich

Probefenster eingebaut

Freitag
28.06.2024, 17:34 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Zwei Jahrzehnte Arbeit hat die Kirchengemeinde Thamsbrück in die Sanierung seiner Stadtkirche St. Georg investiert. Allein die drei Chorfenster blieben unsaniert und ließen Wind, Feuchtigkeit und Ungeziefer in den Kirchenraum eindringen...

Probefenster in der Thamsbrücker Kirche werden begutachtet (Foto: R.Englert) Probefenster in der Thamsbrücker Kirche werden begutachtet (Foto: R.Englert)

Der Plan wuchs, die Fenster neu gestalten zu lassen. Seit dieser Woche ist bereits ein Probefenster eingebaut und kann betrachtet werden.
Auf der Suche nach einem geeigneten Glaskünstler traf Pfarrer Dirk Vogel auf den Wernigeröder Günter Grohs, der die Fenster des Doms in Bautzen, in Quedlinburg, der Universitätskapelle der Theologischen Fakultät in Leipzig und anderen Orten gestaltet und gefertigt hat. „Seine Reputation ist bemerkenswert“, erklärt Pfarrer Vogel. Am 29. April stellte Grohs der Gemeinde den vollständigen Entwurf vor. Ende August fährt nun eine Gemeindegruppe in die Werkstatt des Künstlers und lässt sich die Herstellung erläutern.

„Die Sparkassenkulturstiftung unterstützt die Neugestaltung der Chorfenster. Und die Künstlerin Judith Unfug-Henning stiftete ein Bild im Wert von mehreren hundert Euro“, berichtet der Pfarrer vom Fortgang des Projekts.

Hintergrund: Die aus dem 14. Jh. stammende Chorturmkirche verfügt über drei gotische Chorfenster. Die mittelalterliche Glasmalerei ist im 17. Jh. im Zuge der barocken Umgestaltung und Erweiterung der Kirche entfernt worden – leider unwiederbringlich. Anstelle der mittelalterlichen Glasmalerei wurden dem Zeitgeschmack entsprechend Klarglasfenster eingesetzt und das Maßwerk im Südfenster herausgebrochen.
Regina Englert