TÜV Thüringen empfiehlt:

Heizkosten sparen durch Wartung und Entlüften

Sonnabend
04.11.2023, 15:14 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Mit den deutlich sinkenden Temperaturen werden die Heizkörper vielerorts spätestens Anfang November wieder aufgedreht. Gerade aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise fragt sich mancher, wie man Energie- und Heizkosten sparen kann – ohne dadurch frieren zu müssen...

Wer effizient heizt, hat auf jeden Fall hohes Einsparpotenzial: Die Heizkosten machen häufig den Löwenanteil in der Betriebskostenabrechnung aus. Die gute Nachricht: Wer ein paar Tipps beherzigt, kann bei den Heizkosten so manchen Euro sparen.

Eine nicht entlüftete oder falsch eingestellte Heizungsanlage arbeitet nicht effizient. Um die Räume auf die gleiche Temperatur aufzuheizen, benötigt man dann wesentlich mehr Energie. Daher sollte die Heizung vor der eigentlichen Heizperiode von einem Fachmann korrekt eingestellt und gewartet werden. Allein das Entlüften der Heizung kann bis zu 15 Prozent Energie einsparen. Oftmals sind auch zu hohe Vorlauftemperaturen eingestellt oder Warmwasser wird auch zu Zeiten bereitgestellt, in denen es nicht benötigt wird.

Das Nichtbeheizen von ungenutzten Räumen und das Absenken der Raumtemperatur haben ebenfalls ein enormes Einsparpotenzial: Etwa sechs Prozent Energiekosten können gespart werden, wenn die Wohnraumtemperatur nur um ein Grad gesenkt wird. Auch mit der Verwendung von digital gesteuerten Smart-Home Heizkörperthermostaten lassen sich noch einmal fünf bis acht Prozent einsparen. Jedoch sollte bei aller Technikaffinität unbedingt auf die digitale Sicherheit der Smart-Home-Komponenten geachtet werden.

Zu den mit Abstand schlimmsten Stromfressern in Gebäuden zählen alte Heizungspumpen. Sie verbrauchen bis zu 500 kWh pro Jahr. Neue Modelle verbrauchen dagegen im Schnitt rund 80 Prozent weniger Strom als alte Heizungspumpen. Wohnungs- und Hauseigentümer, deren Heizungspumpen älter als zehn Jahre sind, sollten dringend über einen Austausch nachdenken.

Um die gesamte Bandbreite der Einsparmöglichkeiten der Heizungsanlage aufzudecken, ist in jedem Fall ein Fachmann nötig: Energieberater und HKL-Spezialisten sind daher dieser Tage besonders gefragt. Seit Oktober 2022 greift die neue Mittelfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung (EnSimiMaV). Sie regelt technische Energieeinsparmaßnahmen in Gebäuden und verpflichtet Unternehmen dazu, Energieeffizienzmaßnahmen umzusetzen. Eigentümer von Gebäuden sind demnach sogar verpflichtet die Heizungsanlage entsprechend prüfen und optimieren zu lassen. Im Januar 2024 tritt außerdem das neue Gebäudeenergiegesetz in Kraft. Neue Heizungen müssen dann einen Anteil von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie nutzen.