Thüringer HC

Revanche geglückt

Sonnabend
25.02.2023, 23:12 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Mit einem klaren 34:29 (16:11)-Heimsieg revanchierte sich der Thüringer HC erfolgreich beim TuS Metzingen für die Niederlage und das Ausscheiden im DHB-Pokal. In der Startphase der ersten Halbzeit agierten beide Mannschaften auf Augenhöhe...

Nach 15 Minuten setzten sich die Gastgeberinnen mit zwei Toren ab und bauten im weiteren Spielverlauf die Führung zum Halbzeitstand von 16:11 aus. In der zweiten Spielhälfte versuchte Metzingen alles, um das Spiel zu kippen. Der THC hielt mit hohem Tempo dagegen und verteidigte die Führung bis zum Schlusspfiff. Die Spielvorbereitung mit krankheitsbedingten Ausfällen und mehreren verletzten Spielerinnen ließ einen solchen Sieg nicht erwarten. Beste Werferinnen waren Anika Lott und Katarina Pandza mit je acht Treffern für ihr Team.

Mit einem Sieg im Hinspiel der Bundesliga und der Niederlage im DHB-Pokal startete der Thüringer HC in die Begegnung gegen den TuS Metzingen. Es dauerte zwei Minuten, bis Anika Niederwieser den Ball aus dem Rückraum zur 1:0-Führung im Tor einnetzte. Metzingen ließ nicht lange auf die Antwort warten und glich aus. Ein einfacher Ballverlust brachte die Gäste in Ballbesitz, Julia Behnke versenkte zum 1:2. In der Abwehr stand der THC von Beginn an stabil. Früh störten die Gastgeberinnen den Spielaufbau und vereitelten so, dass sich das Metzinger Team weiter absetzte. Nicole Roth brillierte schon in der Anfangsphase mit wichtigen Paraden. Im Angriff ließ man jedoch einige Chancen ungenutzt. Zu Beginn der siebten Minute glich Jennifer Rode zum 2:2 aus.

Ziemlich genau zwei Minuten später zirkelte Johanna Stockschläder den Ball zur 3:3-Führung ins Tor von Rebecca Nilson, die ihrem Gegenüber Nicole Roth in nichts nachstand und starke Abwehrreaktionen zeigte. Der Thüringer HC legte vor, die Gäste blieben dran, nach elf Minuten stand ein 5:3 auf der Anzeigetafel der Salza-Halle. Die Gästeabwehr stand der des THC in nichts nach und verhinderte einige Abschlüsse. Das 8:5 in der 17. Spielminute ging auf das Konto von Geburtstagskind Vilma Matthijs. Der Treffer zum 9:6 zwang zum Handeln, Werner Bösch, Trainer des TuS Metzingen, nahm in der 18. Minute das erste Team Timeout. Rebecca Nilsson zeigte in der 20. Minute gleich zwei sehenswerte Paraden gegen die Werferinnen des THC, den Treffer zum 10:6 konnte sie nicht verhindern. Die Mannschaft aus der Mitte Deutschlands kam vor heimischem Publikum immer besser ins Spiel und baute sich einen kleinen Vorsprung auf.

Seine erste Auszeit nahm Herbert Müller beim Stand von 12:8, um das Team für die Schlussphase einzustellen und Ruhe ins Spiel zu bringen. Die Gastgeberinnen erhöhten den Druck und nutzten jede sich bietende Chance, um die Führung auszubauen. Nach Ballverlust der Gäste schloss Johanna Stockschläder zum 15:9 ab. Als Reaktion nahm Werner Bösch das zweite Team Timeout. Die Zeitstrafe gegen Annika Lott kam zur ungünstigsten Zeit, Katarina Pandza traf im Überzahlspiel zum 15:11 (28. Minute). Bis zur Halbzeitpause legte der Thüringer HC noch einmal nach, sodass es mit einer 16:11-Führung in die Pause ging.

Den ersten Treffer erzielten die Schwäbinnen zu Beginn der zweiten Halbzeit (16:12). Super freigespielt setzte Lydia Jakubisova zum Heber an, den Rebecca Nilson genauso stark aus der Luft fischte.

Im nächsten Angriff netzte Anika Niederwieser zum 17:13 ein. Die Gastgeberinnen hielten das Tempo hoch und setzten Metzingen unter Druck. Magda Balsam vergab frei vorm Tor des THC. Dagmara Nocum brauchte einen weiteren Anlauf zum Torerfolg (18:14, 38. Minute). Die Gäste wehrten sich erfolgreich und kämpften sich auf drei Tore heran - 18:15. Herbert Müller bat seine Mannschaft zum Gespräch an die Seitenlinie. Immer mehr einfache technische Fehler schlichen sich beim THC ein. In der 40. Minute stand Irma Schjött im THC-Tor, musste sich im Duell von der Strafwurflinie gegen Magda Balsam geschlagen geben - 19:16. Besser machte es Laura Kuske, die nur zwei Minuten später den nächsten Strafwurf von Balsam parierte.

Der Thüringer HC war wieder im Spiel. Nach einem Ballverlust des TuS Metzingen bediente Anika Niederwieser die vorstürmende Nathalie Hendrikse, die den Tempogegenstoß abschloss - 23:17. Mitte der zweiten Halbzeit lag der Thüringer HC erneut mit sechs Toren in Führung - 24:18. Die Gastgeberinnen verteidigten die Sechstoreführung, jeder Versuch des TuS Metzingen wurde mit einem Gegentreffer beantwortet. Metzingen gab alles und ließ keine Möglichkeit ungenutzt, um das Spielergebnis doch noch besser zu gestalten. In der 54. Minute der Wechsel im Tor des THC, Irma Schjött kam für Nicole Roth, die bis dahin einen super Job gemacht hatte. An diese Leistung schloss die Schwedin sofort mit einer starken Parade an.

In die Schlussphase startete der THC mit einer 31.26-Führung. In den letzten vier Minuten sollte nichts mehr anbrennen. Hinten stand die Abwehr weiter offensiv, Irma Schjött wehrte mehrere Würfe auf ihr Tor ab. Im Angriff hielten die Thüringerinnen das Tempo hoch und suchten den schnellen Abschluss. Die Revanche für das Aus im DHB-Pokal war geglückt. Kontrolliert spielten die Gastgeberinnen die Restzeit herunter und zwangen den TuSsies ihr Spiel auf. Mit einem 34:29-Heimsieg sicherte der THC die beiden zu vergebenden Punkte und wahrte damit den knappen Vorsprung auf die Verfolger im Kampf um Platz 2 der Handball Bundesliga.