Kindersprachbrücke unterstützt Petersbergschule

Sprache baut Brücken und pflanzt Bäume

Donnerstag
17.11.2022, 10:30 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Seit gut zwei Jahren arbeitet die „Kindersprachbrücke“ aus Jena mit der Petersbergschule in Nordhausen zusammen. Zum 20-jährigen Jubiläum der Sprachförderer machten die gestern der Schule ein symbolisches Geschenk…

An der Petersbergschule wurde gestern eine Sommerlinde gepflanzt (Foto: agl) An der Petersbergschule wurde gestern eine Sommerlinde gepflanzt (Foto: agl)


Wenn das Geschenk einmal ausgewachsen ist, wird es zwischen 20 und 25 Metern hoch sein und weithin Schatten spenden - zusammen mit den von der „Kindersprachbrücke“ unterstützten Klassen wurde gestern neben dem Fußballfeld der Schule eine Sommerlinde gepflanzt.

„Wir wollten etwas geben, dass bleibt und auch in 20 Jahren noch sichtbar ist“, sagt Jan Dumke, der das Team der Jenaer in Nordthüringen leitet. An 17 Schulstandorten im ganzen Freistaat ist man seit den Anfängen im Jahr 2002 vertreten und an fast jedem Standort will man auch ein Bäumchen pflanzen. Dabei ist die arboreale Bereicherung nicht Hauptaufgabe der Sprachmittler. Vielmehr geht es darum, Bildung wachsen zu lassen wie es eben auch Bäume tun, langsam aber stetig, angefangen bei den kleinen Pflänzchen. Konkret heißt das: Sprachförderung ab dem Kindergarten bis in den Jugendbereich hinein. Dieses ursprüngliche Aufgabenfeld hat man in Nordhausen und an anderer Stelle mit dem „sozialpädagogischen Teamteaching“ noch etwas weiter gefasst. Im Fokus stehen hier alle Schülerinnen und Schüler jedweden Hintergrunds, und das Ziel ist eine neue Unterrichtsentwicklung die sozialeres Lernen ermöglicht, welches im Duett zwischen Sozialarbeitern und Lehrern umgesetzt wird, erläutert Dumke.

Vor Ort übernimmt das Annika Launer, die sich über die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Schule freut. Leicht ging auch die Vorbereitung für die Baumpflanzung in Absprache mit der Stadt Nordhausen vonstatten. „Das ist ein wunderbares Projekt, gute Kommunikation ist ungemein wichtig und wir müssen den Spracherwerb fördern, wo es nur geht“, sagte Bürgermeisterin Alexandra Rieger gestern Vormittag.

Bei der Standortsuche stand man in Absprache mit dem städtischen Grünamt, dass dann auch für das nötige Substrat und die Buddelei sorgte. Hegen und pflegen sollen die Schülerinnen und Schüler ihr Bäumchen in Zukunft aber selbst und damit ihre junge Linde auch im grauen Novemberwetter schon ein wenig scheinen konnte, hatte man eignes Blätter gebastelt und diese mit Wünschen versehen.
Angelo Glashagel