Kyffhäuserkreis

Azubi-Team für Klimaschutz-Aktivitäten ausgezeichnet

Mittwoch
13.07.2022, 13:11 Uhr
Autor:
emw
veröffentlicht unter:
Auszubildende im Landratsamt des Kyffhäuserkreises gewinnen im Bundeswettbewerb „Kommunale Klimascouts 2022". Sie erhalten den Preis für ihr selbst initiiertes Klimaschutzprojekt. Das Azubi-Team des Kyffhäuserkreises gehört zu den Gewinnern des Wettbewerbs „Kommunale Klimascouts"...

Das Gewinnerteam aus dem Kyffhäuserkreis (Foto: LRA Kyffhäuserkreis) Das Gewinnerteam aus dem Kyffhäuserkreis (Foto: LRA Kyffhäuserkreis)


Maria Pößel, Oliver Witowski, Celina Panse und Tobias Stephan, die beim Landratsamt eine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte absolvieren, werden für ihr Projekt „Geothermie – Die Erde heizt uns ein" ausgezeichnet.

Die Projektidee haben die Auszubildenden im Rahmen ihrer Qualifikation zu „Kommunalen Klimascouts“ selbst entwickelt, die das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) mit Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz durchführt. Unterstützt wurden sie dabei durch die Energieagentur des Landes Thüringen (ThEGA), die als zentrale Kooperationspartnerin beim Projekt „Kommunale Klimascouts“ mitwirkt. Der Kyffhäuserkreis erhält für das Engagement seiner Azubis ein Preisgeld von 3.000 Euro, das in Klimaschutz-Aktivitäten zu investieren ist – beispielsweise zur Weiterentwicklung des Azubi-Projekts oder für neue Ideen. „Wir freuen uns, dass das Engagement unserer Auszubildenden im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu diesem Ergebnis geführt hat und können zu Recht stolz auf unsere Klimascouts sein", gratuliert Landrätin Antje Hochwind-Schneider (SPD) zum Abschneiden im Bundeswettbewerb.
 
Gewinnerprojekt „Geothermie - Die Erde heizt uns ein"
Das Azubi-Team des Kyffhäuserkreises hat sich im Zuge der Qualifizierung zu „Kommunalen Klimascouts“ mit dem Klimaschutzkonzept ihres Landkreises auseinandergesetzt und hieraus die Idee für ihr eigenes Klimaschutzprojekt entwickelt: „Geothermie - Die Erde heizt uns ein".

Ihr Ziel ist es, das Thema Geothermie im Landkreis bei verschiedenen Akteur*innen bekannt zu machen und zu verbreiten – von Einwohner*innen über Firmen im Bereich Bau und Installation bis hin zu Planungsbüros. Dadurch soll diese Methode der Wärmeenergieerzeugung, für die im Klimaschutzkonzept große Potenziale identifiziert wurden, im Landkreis etabliert werden. Die Azubis entwickelten und veröffentlichen einen Infoflyer, mit dem sie auf das Thema aufmerksam machen und bewerben darin ein Angebot des Landkreises zur kostenlosen Vorabüberprüfung der Nutzungsmöglichkeiten von Geothermie, dass Interessierten im Kyffhäuserkreis bereitsteht.

Darüber hinaus bereiteten sie Informationen auf, die auf der Klimaschutzseite der Homepage des Landratsamts präsentiert werden. Weitere mediale Gestaltungsmittel sind in Planung. Mit dem Projekt „Geothermie - Die Erde heizt uns ein" hat das Azubi-Team ein wichtiges Energiethema in den Fokus genommen, intensive Hintergrund-Recherche betrieben und Maßnahmen gefunden, um die lokalen Geothermie-Potenziale bekannter zu machen. Positiv hervorzuheben ist, dass die Azubis das Klimaschutzkonzept des Landkreises als Arbeitsgrundlage genommen und bei ihrer Projektentwicklung vorhandene Angebote des Landkreises aufgegriffen haben.
 
Insgesamt drei Gewinner-Teams erhalten die Auszeichnung im Wettbewerb „Kommunale Klimascouts":
  • das Azubi-Team des Kyffhäuserkreises mit dem Projekt „Geothermie - Die Erde heizt uns ein", betreut durch die Energieagentur des Landes Thüringen (ThEGA)
  • das Azubi-Team des Landkreises Ludwigsburg (Abfallverwertungsgesellschaft) mit dem Projekt „Substitution von Trinkwasser durch Brauchwasser auf Deponien", betreut durch die Energieagentur Kreis Ludwigsburg (LEA)
  • das Azubi-Team der Samtgemeinde Grafschaft Hoya mit dem Projekt "SENSIBILISIERUNG – Aufmerksam durch den Büroalltag", betreut durch die Klimaschutzagentur Mittelweser

 
Bislang haben 122 Azubis aus 54 Städten, Gemeinden und Landkreisen im Zuge ihrer Qualifikation zu „Kommunalen Klimascouts“ eigene Klimaschutzprojekte entwickelt. Diese Qualifikation besteht aus fünf aufeinander aufbauenden Modulen. In den ersten drei Modulen stehen die Ursachen und Auswirkungen der Klimakrise sowie Handlungsfelder und Maßnahmen zum Klimaschutz im Fokus. In Modul vier stehen Projektmanagement und Kommunikation auf der Agenda und das fünfte Modul markiert bereits den Einstieg in die anschließende Projektphase, in der die Azubis eigene Klimaschutzprojekte realisieren.

Insgesamt 45 Klimaschutz-Projekte wurden bislang von den Azubis erarbeitet und beim bundesweiten Wettbewerb um die besten „Klimascouts-Projekt“ eingereicht. Davon haben 21 Projekte den Sprung in die Vorauswahl geschafft, aus der eine unabhängige Jury drei gleichranginge Gewinner ausgewählt hat. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, der Initiative BildungsCent, die seit vielen Jahren im Themenfeld Umweltbildung aktiv ist, des bundesweiten Arbeitskreises „Kommunaler Klimaschutz" sowie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, bei dem das Projekt "Energiescouts" mit Azubis in Unternehmen durchgeführt wird.

Die offizielle Übergabe der Preise findet am 22. November auf der Kommunalen Klimakonferenz statt, die das Difu mit Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz durchführt.