Falsche Anschreiben

Bestatter warnen vor Betrügern

Mittwoch
13.07.2022, 13:05 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Für gewöhnlich ist es die Polizei, die auf immer neue Betrugsmaschen aufmerksam machen muss. Nun müssen auch die Bestatter vor falschen Anschreiben warnen...

Wieder einmal versuchen Betrüger den Ausnahmezustand von trauernden Menschen auszunutzen. Mit einem täuschend echt aussehenden Schreiben angeblich vom jeweiligen Bundesland, etwa vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit, Soziales und Integration, werden Familien aufgefordert, eine Forderung von 370 Euro für die Vernichtung von Daten des Verstorbenen zu begleichen. Die Erhebung der Gebühr sei angeblich erforderlich gemäß eines Beschlusses vom 01.04.2022 §37b des BGB.

"Der §37 des BGB befasst sich mit ganz anderen Dingen und den §37b des BGB gibt es nicht. Im Schreiben ist nur ein Postfach angegeben, weder eine Telefonnummer, noch eine Faxnummer oder E- Mail-Adresse. Es handelt sich bei diesem Schreiben eindeutig um Betrug.", warnt der Nordhäuser Bestatter, Tobias Titulaer. Grundsätzlich gilt: sollten Angehörige Forderungen erhalten, die sie nicht zuordnen können oder die suspekt erscheinen, so sollten sie den von gewählten Bestatter, die Verbraucherzentrale, den Bundesverband der Bestatter befragen oder Anzeige erstatten.