30 Jahre Nordthüringer Lebenshilfe gGmbH

Eine Unterschrift veränderte das Leben vieler

Donnerstag
12.11.2020, 00:00 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Was im Torhäuschen in der Nordhäuser Altstadt begann, ist heute einer der größten Arbeitgeber Nordhausens – die Nordthüringer Lebenshilfe gGmbH. Aus den ursprünglich 65 Mitarbeitern und 80 Betreuten wurden inzwischen rund 300 Mitarbeiter und 1.000 Menschen mit Behinderungen...

Grundsteinlegung 1992 mit Propst Jäger (Foto: NTL) Grundsteinlegung 1992 mit Propst Jäger (Foto: NTL)

Am 12. November 1990 wird die gemeinnützige GmbH mit dem Ziel gegründet ab dem 1.1.1991 Arbeit für Menschen mit Behinderung zu leisten. Wenn die Geschäftsführerin Tilly Pape auf die letzten 30 Jahre zurückblickt, muss man über ihre Geschichten lachen, man kann gar nicht anders, aber man muss ihr vor allem Respekt zollen. Auf ihren Schultern steht die erste diakonische Einrichtung Nordhausens. 1992 erfolgt die Grundsteinlegung der heutigen Lebenshilfe mit Propst Joachim Jaeger. Zur Einweihung 1993 kommt sogar Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel. In Papes Augen blitzt der Schelm, wenn sie erzählt. Ein Schelm, der so manch unkonventionellen Weg ging.

Da nahm sie mal die Hintertür durch den Kohlenkeller, um in den oberen Etagen ans Ziel zu kommen oder drohte der Bürovorsteherin des damaligen Ministerpräsidenten vor seiner Tür zu kampieren, bis sie angehört würde. Mit einer guten Portion Humor, Kreativität und Durchsetzungkraft gesegnet, hat sie für den Aufbau der Nordthüringer Lebenshilfe gemeinnützige GmbH gekämpft. Heute ploppen auf der Homepage der Lebenshilfe die Bereiche Kindergarten, Ambulante Dienste, Ambulante Pflegedienste, Werkstätten, Wohnen und Förderbereich auf.

Der Blick aus der Vogelperspektive (Foto: NTL) Der Blick aus der Vogelperspektive (Foto: NTL)

Die Wende brachte damals für alle sozialen Bereiche neue Möglichkeiten. Durch sie wurde auch erst die finanzielle Basis der Lebenshilfe ermöglicht. Das notwendige Stammkapital spendeten die Lebenshilfe Kreisvereinigung Osterode/Harz und diverse befreundete Kirchenkreise aus den alten Bundesländern. Doch die Arbeit wurde und wird hier in Nordhausen geleistet.

Im Mai steht nun das große Jubiläum an – viel Grund zur Freude wird es auf jeden Fall geben.