Thüringer HC

Souveräner Heimsieg

Donnerstag
12.11.2020, 06:21 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
Der Thüringer HC gewann in eigener Halle mit 39:27 (21:15) souverän gegen Frisch Auf Göppingen. Nach dem Erfolg im DHB-Pokal waren die Rollen klar verteilt und der THC nahm die Favoritenrolle an. Von Beginn an kontrollierte der Gastgeber das Spiel und fuhr so einen ungefährdeten Sieg ein. Mit 13 Treffern war Marketa Jerabkova beste Torschützin des Thüringer HC. Für die Gäste erzielten Michaela Hrbkova und Tina Welter je fünf Tore...

Herbert Müller nimmt eine Auszeit (Foto: Christian Heilwagen/THC) Herbert Müller nimmt eine Auszeit (Foto: Christian Heilwagen/THC)
Nach der erfolgreichen Qualifikation zum Viertelfinale im DHB-Pokal am vergangenen Samstag trat der Thüringer HC heute in der Salza-Halle erneut gegen Frisch Auf Göppingen im Kampf um wichtige Punkte in der Bundesliga an. Aufgrund der Corona Bestimmungen fand das Spiel vor leeren Rängen in der Salza-Halle statt.

Direkt nach dem Anpfiff brachte Beate Scheffknecht den THC in Führung. Tore blieben dennoch in den ersten Minuten Mangelware. Josefine Huber erzielte erst nach vier Minuten den nächsten Treffer zum 2:0. Bereits in der 5. Spielminute bekam Lina Krhlikar die erste Zeitstrafe. Marie Skurtveit Davidsen vereitelte jeden Wurf der Gäste auf ihr Tor. Erst eine Sekunde vor Ablauf der siebten Spielminute gelang Anja Brugger der Treffer zum 5:1. Die Frisch Auf Frauen kamen nun besser ins Spiel und kämpften sich innerhalb weniger Minuten auf ein 7:4 heran.

Den ersten Strafwurf des Spieles verwandelte Marketa Jerabkova sicher zum 8:4, es war ihr dritter Torerfolg. Nach dem Treffer durch Emma Ekenman-Fernis zum 10:4 nahm FAG-Trainer Aleksandar Knezevic nach 13 Minuten sein erstes Time-out. Zwei Minuten später kassierte Kerstin Kündig die erste Zeitstrafe. Trotz Unterzahlspiel wuchs der Vorsprung auf 14:6. Nach einigen Unzulänglichkeiten in der Abwehr sah sich Herbert Müller gezwungen, seine Time-out-Karte zu legen. Er forderte trotz des Sechstorevorsprung (15:9), sich nicht in Sicherheit zu wiegen.

Erstmals an der Strafwurflinie verwandelte Michaela Hrbkova sicher zum 16:10 für das Gästeteam. Beate Scheffknecht antwortete mit dem Treffer zum 17:10 postwendend. Die Abwehr der Thüringerinnen offenbarte einige Lücken und Göppingen kämpfte sich bis zur 28. Minute auf ein 19:14 heran. Den 20. Treffer für die Gastgeber erzielte Marketa Jerabkova per Siebenmeter, es war bereits ihr achter Treffer im Spiel. In die Halbzeitpause verabschiedeten sich die Mannschaften mit einem 21:15.

Die ersten beiden Tore der zweiten Halbzeit erzielten die Gäste durch Lina Krhlikar und Michaela Hrbkova, zum 21:17. In der Abwehr taten sich die Thüringerinnen nach der Pause weiterhin schwer, sodass Petra Blazek nur wenig gegen die präzisen Würfe auf ihr Tor ausrichten konnte. Im Angriff zeigte sich Marketa Jerabkova als sichere Schützin. Mit ihrem zehnten Treffer erzielte sie das 24:18 und baute den Vorsprung weiter aus. Neun Minuten waren gespielt, Marie Skurtveit Davidsen wechselte für einen weiteren Strafwurf der Gäste ins THC-Tor und ließ Michaela Hrbkova keine Chance. Die Abwehr des THC stand jetzt kompakter und es fiel den Gästen schwerer, ihre Angriffe erfolgreich abzuschließen.

Für den THC lief es auf der Gegenseite besser, der Vorsprung wuchs bis zur 45. Minute erstmals auf zehn Tore. Das Tor zum 30:20 erzielte Nina Neidhart auf der Außenposition. Aleksandar Knezevic legte seine zweite Grüne Karte auf den Tisch des Kampfgerichts. Ungewohnt, Marketa Jerabkova vergab in der 49. Minute einen Siebenmeter. Herbert Müller legte seine zweite Time-out-Karte, er wollte im Spiel durchwechseln und forderte von seiner Abwehr mehr Aufmerksamkeit. Oliwia Kaminska zeichnete sich mehrfach im Tor der Gäste aus, sodass es dem THC nicht gelang, den Vorsprung weiter auszubauen. Nach dem dritten Team Time-out, probierte Herbert Müller erfolgreich das Spiel mit der siebten Feldspielerin. Jedoch ließ die Abwehr einfache Treffer für Göppingen zu. Kerstin Kündig erhielt drei Minuten vor Spielende ihre zweite Zeitstrafe. Den fälligen Strafwurf verwandelte Tina Welter sicher. Eine Minute vor Spielende erhielt Lina Krhlikar die Rote Karte für zu hartes Einsteigen gegen Ina Grossmann. Der Thüringer HC gewann am Ende verdient gegen sich bis zum Schluss tapfer wehrende Göppingerinnen mit 39:27.
Martin Holzheier

Stimmen:

Aleksandar Knezevic (FAG): Das letzte Spiel war schlecht im Angriff, heute hat es in der Abwehr gehapert. Wir müssen schauen, wie wir nach der langen Trainingspause wieder klar kommen mit dem dichten Spielplan. Es hätte heute auch noch schlimmer kommen können, aber wir haben tapfer mitgespielt.

Herbert Müller (THC): Wir hatten heute einen guten Start und haben damit die Grundlage für den Sieg gelegt. Wie waren uns sicher, dass Göppingen heute ganz anders auftreten wird. Wir sind dann leider etwas zu lässig in der Abwehr geworden, das müssen wir verbessern. Mit dem Angriff war ich heute sehr zufrieden und da haben wir die zwei wichtigen Punkte verdient gewonnen.