Es gibt Projekte, die brauchen etwas länger für ihre Realisierung. Ein schönes Beispiel wie mit vielen Helfern ein solches in die Tat umgesetzt wird, präsentierte der Horizont Verein heute Nachmittag in bzw. hinter seinem Jugend Hostel…
Fröhliches Erdewerfen heute Nachmittag auf einem schrägen Hügel, der ein Bolzplatz werden will (Foto: oas)
Großer Bahnhof für einen kleinen Bolzplatz sollte man meinen; aber nein, so war es nicht. Im Gegensatz zu vielen staatlich geförderten Aktionen ist der Horizont-Bolzplatz eine ganz andere Hausnummer. Seit neun Jahren beschäftigen sich Tobias Winkler und die Mitstreiter im Jugend Hostel am Taschenberg mit dem Thema, einen Bolzplatz hinterm Haus - auf zugegeben derzeit holprigen und schrägen Untergrund - zu errichten, um den Bewohnern ein begehrtes Freizeitangebot zu bieten.
Insgesamt werden 320.000 Euro in den Bolzplatz fließen, der dafür vom Allerfeinsten wird und neben dem Fußballspielen auf engem Raum auch andere Möglichkeiten wie etwa Basketball offeriert. Und weil 51.800 Euro von 23 verschiedenen Sponsoren aufgebracht wurden, lud Horizont-Chef René Kübler heute zu selbstgebackenem Kuchen und hausgemachter Gulaschsuppe und guten Gesprächen ins Hostel ein. Nicht ohne vorher öffentlichkeitswirksam die ersten Schaufeln Erde vor laufenden Kameras in die Luft geworfen zu haben.
Jetzt ist dort kein Halten mehr und schon im April oder Mai sollen die ersten Tore erzielt und Körbe geworfen werden können. Dafür sorgen nun die Firmen Waresa aus Nordhausen, Gwiasda-Metall aus Bleicherode und einige andere. Natürlich wird der Untergrund ordentlich plan gemacht und das 14 x 18 Meter große Spielfeld mit Bande und Drainage, Fangnetzen und Lärmschutzwand wird höchsten Ansprüchen genügen. Vorangegangen waren eine Menge Gutachten, viele Gespräche mit den Grundstücksnachbarn und unerschütterlicher Optimismus.
Wenn die derzeit dreißig Jungs im Alter von 12 - 31 Jahren, die das Hostel bewohnen, dann im Frühjahr so richtig loslegen können, dann haben sie das auch lokalen und regionalen Firmen wie der WARESA Bau GmbH, dem Architekturbüro Winkler, der Stiftung der Kreissparkasse, der Energieversorgung Nordhausen, der TIRO Tief und Rohrleitungsbau Neu GmbH, dem Haus der Gesundheit Am Grimmel, der Casea GmbH Ellrich oder der Van Asten Tierzucht zu verdanken, dass letztlich diese Sportanlage entsteht. Sie sind neben dem Bauherren Horizont die Hauptsponsoren des Ganzen.
Olaf Schulze