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Ab Montag geht das Land unter! Oder?

Sonnabend
31.08.2024, 17:30 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
Morgen werden die Thüringer Wahlberechtigten über die Zusammensetzung des neuen Landtages entscheiden. So nüchtern kann man das beschreiben, was morgen passieren wird. Doch medial ist alles anders, morgen könnte die schöne heile Deutschlandwelt untergehen...

Wahl (Foto: Alexander Fox | PlaNet Fox auf Pixabay) Wahl (Foto: Alexander Fox | PlaNet Fox auf Pixabay)
Ähnlich könnte man diesen Kurztext auch einer Betrachtung über Sachsen voranstellen, denn dem Nachbarfreistaat wird ein ähnliches Schicksal bevorstehen. Wir aber bleiben bei Thüringen, konkret im Landkreis Nordhausen.

Wenn die Erde in der kommenden Nacht nicht ihre eigene Drehung einstellen würde, dann wird die Alternative für Deutschland als stärkste Kraft hervorgehen. Die Kommunal- und Europawahlen waren dafür ein leichter Vorgeschmack. Ein Mandat ist ihr schon jetzt durch den Listenplatz 6 eines Jörg Prophet sicher. Was noch kommt, wird man sehen.

Für einen Teil des wahlberechtigten Gemeinwesens ist die Vorstellung davon die reinste Hölle. Die Hasser der AfD können sich das immer noch nicht vorstellen, ist doch die Stärke der "Blauen" das Ergebnis des Versagens der anderen Farben. Der Wähler macht sie verantwortlich für die zurückliegenden zehn Jahre im Land und erst recht im Bund. Was ist denn im Bewusstsein der Menschen ab 18 Lebensjahren geblieben? Es gibt viele Facetten des politischen Irrsinns, der Gipfel all dessen ist jedoch der 2015 entstandene sicherheitspolitische Kontrollverlust in diesem Land.

Die Spuren der Merkel-Entscheidung und das Mittragen und Schönreden der Folgen durch die sogenannten etablierten Parteien - von CSU bis FDP - wird nur noch getoppt durch den Wahnsinn von Links und Grün. Spätestens nach das Attentat auf einem Berliner Weihnachtsmarkt hätte das Signal für eine radikale Änderung sein müssen.

Was aber passierte nach den typischen Beileidsbekundungen der Politik? Nichts! Wie oft wollten Merkel und dann Scholz die Abschiebungen von Straftätern beschleunigen? Man kann es nicht mehr zählen. Was passierte danach? Nichts! Und genau dieses Nichts nimmt ein überwiegender Teil der mündigen Bevölkerung den Regierenden übel. Auch deswegen wird AfD gewählt. Da nutzt auch ein lange vorbereiteter und ideologisch terminierter Abschiebeflug kurz vor den Wahlen nichts. In einer Augsburger Zeitung ist zu lesen, dass ein Anwalt die Rückkehr eines Vergewaltigers schon vorbereitet. Und in den Flaggschiffen der regierungstreuen Medien war gestern zu vernehmen, dass die 28 Menschen, die zurückgebracht wurden, gleich nach ihrer Ankunft in Kabul auf freien Fuß gesetzt wurden. Mit der "Belohnung" von 1.000 Euro für ihre Straftaten haben sie das Geld für den Rückflug bereits in der Tasche.

Das Sprichwort von dem, der einmal gelogen hat, ist aktueller denn je. Da können der Herr Steinmeier, die Frau Faeser, der Herr Scholz oder die Herren Ramelow und Maier noch so oft ihr Erschütterung über Messerattentate bekunden, für die Menschen mit dem gesunden Verstand und mit ihrer Erfahrung des zurückliegenden Jahrzehnts ist das nur noch peinlich.

Eine Frage ist immer wieder interessant: Was wäre politisch passiert, wenn es Solingen nicht gegeben hätte? Nichts. Was war nach Mannheim passiert? Nichts! Debatten über Klingenlängen. Und was wird passieren, wenn der aufgeweckte Leser in zwei Wochen wieder nachfragen würde? 28 abgeschobene Straftäter, dafür mindestens 300 weitere illegale Einreisen nach Deutschland in der zurückliegenden Woche.

Die Politik der zurückliegenden Jahrzehnte hat das Land transformiert, die linksgrüne Transformation schon mit eingerechnet. Der gesellschaftspolitische Kipppunkt ist meiner Meinung nach bereits überschritten, die Folgen des Jahrzehnts, vor allem aber der vergangenen drei Jahre, sind politisch, gesellschaftlich und vor allem wirtschaftlich fast nicht mehr zu reparieren. Vielleicht können sich die Gewählten in Sachsen und Thüringen und im nächsten Jahr in Berlin noch einmal aufmachen und eine Reparatur versuchen. Sie müssten alle über ihren Schatten springen.

Allerdings hat die Mehrheit der Menschen den Glauben verloren, er ist erst mit entschiedenen politischen Taten wieder zu gewinnen. Auch deshalb wird jene Partei gewählt, der man zutraut, das Steuer noch einmal herumzureißen. Die Partei wird gewählt, trotz der massiven Beeinflussungsversuche von Edeka bis hin zu Briefen an die Belegschaft wie im Falle Maximator. Eher wird das Gegenteil der Fall werden.

Angesichts dieser Situation, zu der sich noch die Ratlosigkeit der "Alt"-Parteien gegenüber dem BSW hinzugesellt, habe ich eigentlich nur einen Wunsch, dessen Wahrwerdung vielleicht ein kleiner Silberstreif am Horizont dieses deutschen Landes werden kann. Liebe Wähler, halten Sie mit Ihrer morgigen Entscheidung die Grünen fern von jeder Regierungsmöglichkeit. Dann ist schon viel gewonnen, egal, wer mit wem koaliert oder wer wen duldet.
Peter-Stefan Greiner