Öffentliche Wasserversorgung in Thüringen 2022

Pro-Kopf-Verbrauch leicht gestiegen

Freitag
30.08.2024, 12:00 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
In Thüringen wurden im Jahr 2022 circa 118 Millionen Kubikmeter Wasser gefördert. See- und Talsperrenwasser bilden nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik weiterhin die wichtigsten Entnahmequellen des Trinkwassers in Thüringen...

Während in anderen Bundesländern fast das komplette Trinkwasser aus Grundwasserressourcen gewonnen wurde.

Aus Seen und Talsperren wurden 2022 rund 53,7 Millionen Kubikmeter (45,6 Prozent) gefördert, gefolgt von Grundwasser mit 48,2 Millionen Kubikmeter (40,9 Prozent) und Quellwasser mit 15,6 Millionen Kubikmetern (13,3 Prozent). Die Nutzung von Uferfiltrat und angereichertem Grundwasser spielte in Thüringen mit nur 0,2 Prozent eine geringe Rolle, während über Flüsse kein Wasser bezogen wurde.

Die Privathaushalte in Thüringen verbrauchten im Jahr 2022 wieder etwas mehr Wasser. Jede Einwohnerin bzw. jeder Einwohner verwendete im Jahr 2022 durchschnittlich 96,4 Liter pro Tag. Das waren 2,9 Liter mehr als 3 Jahre zuvor, jedoch weitaus weniger als im Bundesdurchschnitt von 126 Litern je Einwohner und Tag.

Die flächendeckende Versorgung wurde von insgesamt 73 Wasserversorgungsunternehmen ge- währleistet. Darunter befanden sich 62 Unternehmen, die selbst Wasser aus der Natur gewonnen und dafür circa 850 Wassergewinnungsanlagen betrieben haben.
Im Jahr 2022 waren 99,8 Prozent der Thüringer Bevölkerung an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen.

Rund 3 800 Einwohnerinnen und Einwohner bezogen 2022 ihr Trinkwasser noch vornehmlich aus Hausbrunnen bzw. privaten Quellen.

Die größte Abnehmergruppe sind nach wie vor die Privathaushalte einschließlich Kleingewerbe, zu dem beispielsweise Arztpraxen, Bäckereien, Metzgereien oder Rechtsanwaltskanzleien gehören, deren Wasserverbrauch nicht separat, sondern nur über Hauszähler zusammen mit anderen Einheiten erfasst werden kann. Diese Verbrauchergruppe bezog 2022 insgesamt 74,1 Millionen Kubikmeter Wasser. Das entspricht 78,9 Prozent der an Thüringer Letztverbraucher abgegebenen Wassermenge.

Weitere gut 19,8 Millionen Kubikmeter Wasser gingen an sonstige Abnehmer wie gewerbliche Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, Krankenhäuser oder die Landwirtschaft.