Ohne Direktkandidatur, aber mit Zweitstimme

Nordhäuser Grüne nicht wählbar?

Montag
26.08.2024, 16:33 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
„Ihr steht ja gar nicht auf dem Wahlzettel!“ Diesen Satz müssen sich die Nordhäuser Grünen in den letzten Tagen des Öfteren anhören. Als Antwort folgt dann jeweils eine ausführliche Erklärung der Begriffe „Wahlkreisstimme“ und „Landesstimme“ (auch als Erst- und Zweitstimme bekannt)...

Pascal Leibbrandt und Rüdiger Neitzke (Foto: Grüne) Pascal Leibbrandt und Rüdiger Neitzke (Foto: Grüne)

„Da wir beide auf der Thüringer Landesliste von Bündnis 90 / Die Grünen vertreten sind, haben wir uns bewusst dafür entschieden, nicht als Direktkandidaten für die beiden Wahlkreise Nordhausen Stadt und Nordhausen Landkreis zu kandidieren“, sagt Rüdiger Neitzke.

Auch wenn der Listenplatz 8 zunächst aussichtslos erscheinen mag, sind Nachrücker bei möglicher Regierungsbeteiligung und Überhangmandate nicht unwahrscheinlich.

Mit der Wahlkreisstimme wird der Direktkandidat für Nordhausen gewählt. Da es dabei keine Stichwahl, wie beispielsweise bei der Oberbürgermeisterwahl im September 2023 geben wird, entscheidet hier die einfache Mehrheit. Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass dabei schon wenige Stimmen Unterschied Wahl - entscheidend sein können. „Eine Wahlempfehlung geben wir an dieser Stelle bewusst nicht ab!“

Die Landesstimme entscheidet über die prozentuale Sitzverteilung im Landtag. Der Einzug von Bündnis 90 / Die Grünen ist für ein zukunftsfähiges Thüringen unverzichtbar. „Die Themen Klimaschutz und Energiewende werden von keiner anderen Partei glaubhaft und ernsthaft vertreten.“, so Dr. Pascal Leibbrandt, der auf Platz 12 der Landesliste kandidiert.

Mit der Landesstimme sind also auch zwei Nordhäuser Grüne für den Thüringer Landtag am 1. September wählbar.