Einführungsgottesdienst für Pfarrerin Juliane Themel

Angekommen

Montag
26.08.2024, 09:01 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Seit fünf Jahren ist sie in ihren Gemeinden im Kirchenkreis Mühlhausen unterwegs – Pfarrerin Juliane Themel. Jahre, in denen sie die Gemeinden Horsmar, Dörna, Hollenbach, Dachrieden und Lengefeld gut kennengelernt hat und die Gemeinden sie...

Bislang war sie Pfarrerin i.E., doch am 8. September ist das i.E. (in Entsendung) endgültig Geschichte. An diesem Tag wird Juliane Themel in Dörna in einem feierlichen Gottesdienst als Pfarrerin eingeführt. Um 10 Uhr zieht sie gemeinsam mit Superintendent Christian Beuchel und den Gemeindekirchenräten in die Kirche ein. „Im Anschluss ist ein Brunch geplant“, verrät die Pfarrerin und lädt herzlich zum Gottesdienst ein.

Ihre Pfarrstelle umfasst 75% und die Gemeinden sind froh, dass sie bleiben möchte. Einstimmig haben sie sich für sie entschieden. 2016 begann die gebürtige Quedlinburgerin, nach dem Studium in Halle und Mainz, ihr Vikariat in Mühlhausen. Gemeinsam mit ihrem Mann Benjamin Themel, der heute in Mühlhausen und Ammern im Dienst ist. Mit ihren beiden Kindern bewohnen sie das Pfarrhaus in Ammern. Herzlich willkommen geheißen hat man sie dort von Anfang an. Kein Wunder, dass sie heute sagt, dass sie auch als Familie vollkommen angekommen seien.

Pfarrerin Juliane Themel (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Mühlhausen) Pfarrerin Juliane Themel (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Mühlhausen)


Unterhält man sich mit ihr, wird man immer wieder hellhörig. Dann hört man von der Sommerkirche, die 2024 Premiere feierte und „richtig gut angekommen ist“, wie sie sagt. Jeden Sonntag haben sie in einer ihrer Gemeinden in der Natur Gottesdienst gefeiert und anschließend gebruncht. Mit allen fünf Gemeinden gestalten sie auch gemeinsam den „Lebendigen Adventskalender“. Das gegenseitige Besuchen ist ihr wichtig.

Neues möchte Juliane Themel kurz vor dem Ewigkeitssonntag ausprobieren. Ein Treffen mit Menschen, die jemanden verloren haben. Das Besondere: Die Teilnehmenden bringen das Lieblingsessen des verstorbenen Menschen mit. Gemeinsam wird gegessen und den Verstorbenen noch einmal nachgespürt. Neu wird auch Ende November die Andacht für Sternenkinder in Lengefeld sein. „Ich bin immer wieder durch Familien und Freunde mit dem Thema in Kontakt gekommen“, erklärt sie. Es gebe überraschend viele, die ein verlorenes Kind im Herzen tragen. Doch auch das Willkommen im Leben und in der Gemeinde soll 2025 mit einem Tauffest gefeiert werden. Seelsorge mit all ihren Facetten.

Neu war 2024 in Dachrieden das Format „Proviant für die Seele“. Eine Andacht am Dienstagmorgen, inklusive Mitbring-Essen, deren Erfolg sie erstaunt hat. „Sogar Berufstätige haben teils ihren Dienst danach getaktet, um dabei sein zu können“, berichtet sie beeindruckt. Vergleichbar auch das Fastenfrühstück. Donnerstagsfrüh habe man sich in der Fastenzeit getroffen. Immer in einer anderen ihrer 5 Gemeinden. „Das war nachher ein fester kleiner Kreis, zu dem immer mal Neugierige hinzukamen“, blickt sie zurück. Angst davor, dass ein Gottesdienst oder ein neues Format „floppt“, hat sie nicht. Das entmutige sie auch nicht, es könne ja vielerlei Gründe haben, warum dieser Termin oder diese Veranstaltung gerade nicht richtig passt. Mit dieser Grundhaltung, auf Gott vertrauend, probiert sie weiter, nicht wissend, was sich entwickelt. Denn nur wer aufbricht, der kann hoffen, schrieb schon Klaus Peter Hertzsch, in seinem bekannten Kirchenlied „Vertraut den neuen Wegen“.