30. Mittelalterfest steht vor der Tür

Großes Lanzenbrechen in Bad Langensalza

Montag
19.08.2024, 07:30 Uhr
Autor
red
veröffentlicht unter:
Ein herzliches Willkommen Ihr holden Mägde, feinen Edelfrauen und wackeren Mannsbilder, denn Bad Langensalza lädt zum großen Jubiläumsfest ein! Zum 30. Mal verwandelt sich am letzten Wochenende im August...

(24. und 25.08.2024) die gesamte Innenstadt Salzahas in einen mittelalterlichen Markt mit mehr als 160 Händler- und Handwerkerständen auf den Gassen und Plätzen und sechs Bühnenstätten mit großartigem, umfangreichem Programm.

Salzaha on fire (Foto: Eva Maria Wiegand) Salzaha on fire (Foto: Eva Maria Wiegand)


In den 30 Jahren hat sich das Fest auch wegen der besonderen Programmauswahl zu einem der schönsten und größten Mittelalterstadtfeste Mitteldeutschlands entwickelt, aber zum Jubiläumsfest erwartet die Gäste etwas Einzigartiges:
das Wiedersehen der besten Künstler dieser 30 Jahre! Dabei ist es gelungen, tatsächlich aus jedem Jahr einen Künstler oder eine Künstlergruppe präsentieren zu können.

Das Fest beginnt traditionell am Samstag um die zweite Stund´ nach Mittag mit dem Umzug aller Gaukler, Musikanten, Stelzenläufer, Spielleute, Fahnenschwinger und Rittersleut´ durch die Straßen bis zum Rathaus. Von dort setzt sich der Zug gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt und dem Herold Radolf zu Duringen zum Töpfermarkt in Bewegung, auf dem das Jubiläumsfest gemeinsam mit dem Gastgeberpaar der Fuhrleute eröffnet wird. Hier werden dann alle Künstler, jeweils für das Jahr des Festes, für dass sie stehen, vorgestellt, bevor sie auf den verschiedenen Bühnenstätten mit Musik, Gaukeley und gar trefflich Kurzweyl zu erleben sein werden.

So erwarten Euch große Ritterturniere zu Pferde, bei dem die edlen Reiter der Wenzel-Ritterspiele im großen Lanzengestech, aber auch beim Ringstechen, der Sauhatz oder beim Ritt gegen den eisernen Roland zu erleben sind. Am Abend werden große Feuersäulen den Töpfermarkt erhellen, wenn Ritter und Pferd im Sprung durch das Feuer Eins zu werden scheinen.

Auf allen Plätzen erklingen mittelalterliche Weisen, dafür spielen acht musikalisch unterschiedliche Musikgruppen auf. Als absoluter Publikumsliebling der letzten zwei Jahre hat sich die Band Unvermeydbar aus Nordhessen erwiesen, die mit ihrer mitreißenden Musik mit Dudelsack, Violine und Trommel eine grandiose Stimmung auf dem Schlosshof erzeugt und mit ihrer Spielfreue unvermeidbar ansteckend wirkt.
Die Spielleute The Sandsacks verbinden mittelalterliche Klänge mit irischen Traditionen zu einem frischen und unkonventionellen Klang, der für ausgelassene Stimmung sorgt und einfach nur Spaß macht.

Satolstalamanderfanz feiern auf ihren historischen Instrumenten archaische und wilde Rhythmen und Melodien, verzaubern aber zwischendurch auch immer mit hintergründigen Balladen und Liedern.
Sackpfeifenmusik aus allen vier Winden bringen die Spielleute Fabula mit zu unserem Fest und sorgen so mit mitreißender und zünftiger Dudelsackmusik für gute Laune, Tanz und Unterhaltung.

Die Band Vielgestalt verbindet den urigen, rauen Klang alter Instrumente mit frischen, unkonventionellen und stimmungsvollen Arrangements. So wird auf eine Reise eingeladen, die den Klang vergangener Jahrhunderte auf erfrischende Weise zu neuem Leben erweckt.

Die einzigartige und von allen geliebten Spielmannsgruppe Pampatutti bietet die perfekten Verbindung aus historisch verwurzelter Musik und Unterhaltung. Der Spielfreude und der Lebenslust von Pampatutti kann man sich einfach nicht entziehen.
Bene Vobis ist die Familienband(e), die für kraftvollen Kang, mitreißenden Rhythmus und Leidenschaft steht. Aber auch die einzigartige Dudelsack – Akrobatik, Jonglagen und allerlei Firlefanz begeistern! Des Nächtens folgt die ausgefallene Feuershow, bei der nicht nur Besonderes gezeigt wird, sondern auch die Dudelsäcke brennen.

Sack und Pacc bieten mittelalterliche Unterhaltung mit Musik auf Sackpfeife und Trommel, Gaukelei und Theaterspiel, Possenreißerei und loses Mundwerk. Sie sind als fahrende Spielmänner immer in Aktion zwischen, im und mit dem Volke und wissen mit Wortwitz und ihrer lustigen bis derben Moderation zu unterhalten.

Ritterkämpfe, Reiterspiele und jede Menge weitere Unterhaltung (Foto: Eva Maria Wiegand) Ritterkämpfe, Reiterspiele und jede Menge weitere Unterhaltung (Foto: Eva Maria Wiegand)


Ebenso mitten zwischen den Menschen und auf den Gassen hören wir die Lieder von Roland Asni vom Oberholz und die Musikgruppe Elstertanz, die voller Begeisterung musiziert.

Wo Musik erklingt, sollte auch getanzt werden. So setzen unsere Tänzer mit dem Namen gaudiorum circulus flink ihre Füße zu frohen mittelalterlichen Weisen und laden alle Gäste ein, es ihnen mit Spaß und Freude nachzutun.

Ebenso ein Wiedersehen gibt es mit den Fahnenschwingern Signiferi Volantes, die ihre bunten Fahnen zur Musik wirbelnd beim Einzug und Auszug der Gaukler durch die Straßen ziehen.

Auf dem Töpfermarkt wird wieder ein Trapez aufgebaut. Das Artisten Duo Konstil begeistert die Zuschauer mit fließenden Bewegungen und atemberaubenden Flügen am Trapez, harmonischer Artistik am Ring und akrobatischen Elementen am Boden.

Kelvin Kalvus, der großartige und in ganz Deutschland bekannte Dresdner Hofalchimist, lässt seine magischen Kugeln über seinen Körper wandern und spielt gekonnt mit dem Feuer. Mit Mystik, spiritueller Alchemie und der künstlerischen Umsetzung der Einheit von Körper und Geist durch Kontaktjonglage fasziniert er sein Publikum.

Die Derwische des Zebra Stelzentheaters sind mit ihren eindrucksvollen Kostümen und hoch über den Köpfen des Publikums nicht zu übersehen.

Die Mannen von Swaiut Toringi messen sich nicht nur in Duellkämpfen in historisch gerüstetem Vollkontakt, sondern bieten auch den „Schwertkampf für Groß und Klein“ an. Dabei können sich bei uns alle interessierte Besucher im Umgang mit Schwert und Schild unterweisen lassen oder sich selbst mit speziellen Polsterwaffen duellieren. In ihrem Lager kann man eine Menge über den Schwertkampf erfahren. Neben dem Lagerleben gibt es aber auch mittelalterliches Handwerk zu sehen und wer Lust hat, kann auch mal eine Rüstung oder Teile davon überziehen.

Ein Erlebnistheater mit skurrilen, zauberhaften Figuren bietet der Sagen-karren Vom kleinen Volke. Durch die mitreißende Kunst des freien Erzählens und stimmungsvolle, mittelalterliche Musik wird das Publikum in die Anderwelt geführt, in die Heimat von Feen, Elfen, Trollen, Drachen, Zwergen u.v.m., ein "sagen-haftes" Erlebnis ganz und gar nicht nur für kleines Volk, sondern auch für Großes.

Extra zum 30jährigen Mittelalter-Stadtfest-Jubiläum verlassen die beiden Federgeister Klara Phyll die Blütenelfe und Herr Blüterich der Wald- und Wiesenfaun ihren geliebten Elfenwald und huschen in unsere Stadt, um dort gemeinsam mit den Menschlingen zu feiern. Und zwischendurch erheitern und beGeistern sie die Kindlinge und Ausgewachsenen mit ihren fröhlichen Geschichten, Zaubereien, dressierten Glühwürmchen und einem echten Drachenbaby.

Mit Mit-Mach-Märchen, Puppenspiel und Hexenkunst zaubert die Hexe Chibraxa ein herzhaftes Gelächter auf große und kleine Gesichter. Bei Hexenklamauk und Schabernack geht zwar so mancher Zauberspruch daneben, doch macht ja nix, denn Lachen ist die beste Hexenmedizin!

Besonders für unsere Mägdelein und Knäblein sind außerdem das Theaterspiel der Theaterwerkstatt 3K, Bogenschießen, das Kinderarmbrustschießen, die Geschicklichkeitsleiter, die historische Kinderspielaktion, der Eselkarren, die Wasserspiele, das Karussell und das Riesenrad gedacht.
Nicht genug der schönen Dinge werden Gesichtsmalerinnen farbenfrohe und phantasievolle Ornamente und Motive auf die kleinen Wangen und Nasen zeichnen.

Wenn die Nacht hereinbricht tauchen die verschiedenen Feuershows mit feuerspuckenden – und – schluckenden Dämonen, wirbelnden Feuerbällen und Tanz die Stadt in ein mystisches Licht und lassen den Abend des ersten Festtages zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

Doch was wäre ein mittelalterlicher Markt ohne die fleißigen Handwerker und Händler in den verschiedensten Gewerken, die ihre Arbeiten auf dem Markte vorführen und ihre Waren feilbieten würden?
Filzerin, Weberin und Färberin bearbeiten feines Garn, das die Schneiderin zu ihren schönsten Gewändern verarbeiten kann. Seifensieder, Brettchenweber, Löffelschnitzer, Zinngießer, Kürschner, Pinselmacher, Lederer, Knöpfemacher und Besenbinder bieten mittelalterlich gewandet ihre Ware lautstark zum Kaufe feil. Das Auge kann vor Ort schauen, wie der Töpfer seine Becher auf der Töpferscheibe dreht, der Schmied das Feuer lodern lässt, der Scherenschleifer seinen Schleifstein dreht, der Schuhmacher gutes Schuhwerk anfertigt, der Goldschmied feine Ketten ziseliert, der Papiermacher seine Bögen schöpft, der Gewürzkrämer erlesene Kräuter und Tees gegen jedes Zipperlein mischt, der Holzschnitzer sein Holz bearbeitet, der Werkzeugmacher seine Spaten und Sägen vor Ort anfertigt und der Korbmacher seine Körbe flechtet. Der Reepschlaeger zeigt, wie das Seil aus Hanf entsteht, der Steinmetz bearbeitet den Travertin, der Maler gestaltet interessante Bilder – auch das eigene Antlitz kann auf Papier gebracht werden und der Schachknappe lädt zum Spiel ein.

Wundarzt Chirurgus Ulricus Ulcus heilt manch langes Leiden durch Aderlass, Klistier, Zahn- und Wurzelbruch oder versteht sich auf andere Behandlungen.
Vielgestaltige interessante Dinge, wie Öle und Seifen, Räucherwerk, Natursteine, Perlen, Spitze, Honig und selbstgezogene Kerzen, Steinsalz, selbst gerührte Marmeladen, Nüsse, Feigen und Datteln, Weine und Ritter- und Holzspielzeug für unsere Kleinen sind zu erwerben. Maskenmacher, Blaudrucker und der Drechsler an der Wippdrehbank lassen sich bei ihrer Handwerkskunst über die Schulter schauen. Ob mit Bogen oder Armbrust – hier können sich die Schützen ausprobieren Wem der Rücken schmerzt, dem sei eine wohltuende Massage empfohlen.

Selbst mittelalterliches Lagerleben mit Schlafzelten und der Kochstelle entführt die Besucher in den Alltag einer längst vergangenen Zeit.

Doch auch die Düfte, die den Magen locken, schweben durch die Luft: da dampft die Suppe im Kessel, das Ferkel dreht sich am Spieß, Wurst und Braten brutzeln auf dem Rost, Hanffladen werden belegt, Geschnetzeltes und Geschmortes im Krautwickel oder im Fladenbrot – an alle Geschmäcker wurde gedacht. Und wer es lieber süß mag, dem werden vielerlei Blechkuchen, Brezeln und Krapfen gebacken.
Bei all` der Völlerei wird der Durst mit süffig Met, reichlich Saft, Bier und Heilwasser in eigens dafür gedrehten Tonbechern auf das Trefflichste gelöscht.

Die Stadtwachen, der Henker zu Salza und der Scharfrichter Harobert zu Scharfenstein achten auf Sitt und Ordnung auf dem Markt und verstehen, diese mit all ihren Mitteln durchzusetzen.
Doch bitte beachtet, dass auch bei gewandeten Besuchern keine Schauwaffen auf unser Fest mitgebracht werden dürfen.

Lasset es Euch keinesfalls entgehen und kommet am 24. und 25. August nach Salzaha und feiert mit uns das 30. Mittelalterspectaculum.