In Thüringen sind in jüngster Zeit ungewöhnlich viele Menschen aufgrund von Atemwegsinfekten krankgeschrieben. Die Rate der Betroffenen lag laut Auswertungen der BARMER von Juni bis Anfang Juli im Schnitt bei 145 Betroffenen je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten...
Im gleichen Zeitraum der zurückliegenden Jahre bis einschließlich 2018 hat es derlei hohe Raten nicht gegeben, am niedrigsten war der Schnitt im Jahr 2020 mit 49 Betroffenen je 10.000. Überprüft wurden Krankschreibungen durch sonstige Atemwegsinfekte wie Entzündungen der Nasennebenhöhlen oder Bronchitis sowie durch banale Infekte wie Schnupfen. Nach dem Höhepunkt in der letzten Juniwoche zeigt sich inzwischen ein leicht rückläufiger Trend.
Corona spielt untergeordnete Rolle
Wie aus der BARMER-Analyse weiter hervorgeht, machten sonstige Atemwegsinfekte und banale Infekte im genannten Zeitraum dieses Jahres zwischen 83 und 86 Prozent aller atemwegsbedingten Fehlzeiten aus. Infektionen mit dem Coronavirus spielen mit fünf bis sieben Prozent eine untergeordnete Rolle, allerdings zeigt hier der Trend derzeit nach oben. Im Vergleichszeitraum des Jahres 2022, als die Corona-Welle besonders stark war, entfielen in Thüringen bis zu 42 Prozent aller atemwegsbedingten Fehlzeiten auf Infektionen mit Covid-19.