Montag
08.07.2024, 20:14 Uhr
Autor
red
Neun Thüringer Krankenhäuser erhalten für das Jahr 2025 finanzielle Zuschüsse der Krankenkassen, damit die medizinische Versorgung im ländlichen Raum aufrecht erhalten werden kann...
Insgesamt vier Millionen Euro an sogenannten Sicherstellungszuschlägen, finanziert aus Beiträgen der Versichertengemeinschaft, fließen an die Kliniken. Diese Mittel sind kein Ersatz für die noch immer unzureichende Investitionsförderung des Landes. Sie sind vielmehr ein zusätzlicher und von der regionalen Verhandlungssituation unabhängiger Beitrag der Krankenversicherungen zum Sicherstellen der Versorgung, sagt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Thüringen.
Dass Sicherstellungszuschläge notwendig sind, zeige auf, dass die Klinikstandorte tragfähige Perspektiven brauchen. Es sei an der Zeit, verstärkt auf Kooperationen, Zusammenarbeit und zeitgemäße ambulant-stationäre Konzepte zu setzen anstatt Defizite der bestehenden Strukturen auf Kosten der Beitragszahlenden zu kompensieren. An das Land appelliert die BARMER-Chefin dringlich, die Investitionsförderung auf ein für die Kliniken wirtschaftlich auskömmliches Niveau anzuheben.
Mittel unter anderem für Geburtshilfe
Die Sicherstellungszuschläge, die die Krankenkassen für das Jahr 2025 in Thüringen zahlen, fließen in Höhe von jeweils 400.000 Euro an die Krankenhäuser in Suhl, Sondershausen, Bad Salzungen, Saalfeld, Schleiz, Nordhausen, Hildburghausen und Mühlhausen. Das Krankenhaus in Meiningen erhält den Höchstsatz von 800.000 Euro. Mit den Fördermitteln der Kassen werden sechs Fachabteilungen für Kinder- und Jugendmedizin, fünf Geburtshilfekliniken sowie je vier Mal Standorte für Innere Medizin sowie Chirurgie im ländlichen Raum unterstützt.