Ein Blick in die Statistik

200.000 Thüringer besitzen Schwerbehindertenausweis

Dienstag
18.06.2024, 11:31 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Am 31.12.2023 lebten 208 875 Menschen mit einem Schwerbehindertenausweis in Thüringen. Das waren 3 690 Personen (1,8 Prozent) mehr als zwei Jahre zuvor. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik war mehr als die Hälfte (121 155 Personen bzw. 58,0 Prozent) der schwerbehinderten Thüringerinnen und Thüringer 65 Jahre und älter...

Weitere 29,8 Prozent befanden sich im Alter von 45 bis unter 65 Jahren, 9,4 Prozent im Alter von 18 bis unter 45 Jahren und 2,8 Prozent der von Schwerbehinderung Betroffenen waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Der Anteil der schwerbehinderten Menschen an der Thüringer Bevölkerung lag bei 9,8 Prozent.

Erfasst werden ausschließlich schwerbehinderte Menschen mit Wohnsitz in Thüringen, denen die Versorgungsämter einen Grad der Behinderung von mindestens 50 zuerkannt haben und die zum Erhebungszeitpunkt im Besitz eines gültigen Schwerbehindertenausweises waren. Bei etwa einem Fünftel (21,0 Prozent) wurde vom Versorgungsamt der höchste Grad der Behinderung von 100 festgestellt. 35,7 Prozent aller schwerbehinderten Menschen in Thüringen wiesen einen Behinderungsgrad von 50 auf.

Ursache der Behinderung war in ca. vier Fünftel der Fälle (82,0 Prozent) eine allgemeine Krankheit (einschließlich Impfschaden). Bei 4,4 Prozent der schwerbehinderten Menschen war die Behinderung angeboren und 1,7 Prozent der Fälle wurden durch Unfälle (einschließlich Arbeitsunfälle und Berufskrankheit) verursacht.

Anerkannte Kriegs-, Wehrdienst- oder Zivildienstbeschädigungen waren in 0,1 Prozent der Fälle Ursache für eine Schwerbehinderung. In 55 455 Fällen wurde als Art der schwersten Behinderung eine Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen bzw. Organsystemen festgestellt. Das waren mehr als ein Viertel (26,5 Prozent) aller Betroffenen. An 2. Stelle standen Querschnittslähmung, zerebrale Störungen, geistig-seelische Behinderungen und Suchtkrankheiten (52 445 Personen bzw. 25,1 Prozent), gefolgt von Funktionseinschränkungen von Gliedmaßen (26 350 Fälle bzw. 12,6 Prozent).