FSV Preußen gewinnt auf dem Göldner

Dreifacher Finger dreht die Partie in Sondershausen

Sonntag
09.06.2024, 09:50 Uhr
Autor:
red
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Die letzte Auswärtsfahrt der Saison führte den FSV Preußen erstmals auf den renovierten Göldner in Sondershausen. Dort lag die Wirth-Elf bereits mit zwei Toren hinten, drehte die Partie aber durch drei "Finger-Dinger" noch zum Sieg...

Dank Dome Finger (3. Preuße von links) fuhr der FSV einen weiteren Auswärtssieg in Sondershausen ein (Foto: M.Fromm) Dank Dome Finger (3. Preuße von links) fuhr der FSV einen weiteren Auswärtssieg in Sondershausen ein (Foto: M.Fromm)

Dass es auf das Saisonende zugeht, zeigte die dünne Besetzung der Gäste. Die gastgebende Eintracht verabschiedete vor dem Spiel unter anderem Rekordtorjäger Sebastian Caspar und dieser sollte nochmal seine Gefährlichkeit unter Beweis stellen. Bereits in der 8. Minute stand er völlig blank, zielte jedoch knapp über den Balken. Börold scheiterte kurz darauf an Patzer, Preußen kam nur einmal in Halbzeit Eins gefährlich vors Tor, eine Ecke von Sierra setzte Touray per Kopf vorbei. Es war kein Hochglanzfußball, die Kugel flipperte häufig zwischen den Teams unkontrolliert hin und her. Eine gute Flanke von Hartlep von der rechten Seite erreichte Caspar und der knipste in alter Stürmermanier per Kopf zum 1:0. Wiederum Börold hätte allein vor Patzer erhöhen können, Patzer hielt aber glänzend den knappen Rückstand in die Pause.

Preußen-Trainer Thomas Wirth war stocksauer und appellierte an jeden Einzelnen, beim Tabellenschlusslicht sich nicht so hängen zu lassen. Rösener kam für Sauerbier und die Hoffnung der gut 35 Preußen-Fans auf der Tribüne auf einen besseren Auftritt sollte zunächst nicht erfüllt werden. Der ebenfalls verabschiedete Rießland brachte eine Ecke aus einem Meter nicht im Tor unter, einen zentralen Freistoß von Florian Engel holte Byrenheid aus dem unteren Eck.

Als dann auch noch Sierra vor dem Sechzehner wegrutschte und den Ball verlor, legte Teubner das 2:0 für Caspar auf. Es hätte ein Traumabschied für den Eintracht-9er werden können, doch die Gastgeber stellten eindrucksvoll unter Beweis, warum sie die Spielklasse verlassen müssen. Börold hätte zum dritten Mal allein vor Patzer auf 3:0 stellen können, scheiterte aber. Nach 60 Minuten übernahm Preußen dann die Spielkontrolle und spielte endlich auch mal nach vorn. Engel legte Finger mit guter Vorarbeit punktgenau die Kugel auf den Kopf und es stand nur noch 1:2. Mit den Einwechslungen von Seifert und Carlo Weis kam noch mehr Schwung aufs Feld und es wurden Chancen kreiert. Sierras Schuss wurde gehalten, Rösener zielte von Rechtsaußen knapp am Pfosten vorbei.

Als die Eintracht den Ball nicht aus dem Sechzehner bekam, nahm ihn Finger direkt und leicht abgefälscht schlug es eine Viertelstunde vor Schluss zum Ausgleich ein. Den Hattrick perfekt machte Finger nach Weis-Flanke, als er energisch gegen Keeper Byrenheid in den Ball ging und die Kugel irgendwie über die Linie kullerte (84.). Die Eintracht versuchte nochmal alles, doch mit der emotionalen Auswechslung von Caspar und Rießland kurz vor Ultimo war das Spiel durch. Alle fünf Tore fielen von den beiden Mittelstürmern, insgesamt war es sicherlich ein überschaubarer Auftritt der Mannschaft des FSV Preußen, aber sie machte die 40 Punkte voll. Gute Noten vom Trainer bekam Max Schuhmacher, der nach langer Verletzungspause in der Startelf aufgeboten wurde und viele gute Aktionen hatte. Eintracht Sondershausen startet in der neuen Saison in der Landesklasse und will schnellstmöglich zurückkehren ins Thüringer Oberhaus.

Tore: 1:0 Caspar (28.), 2:0 Caspar (52.), 2:1 Finger (64.), 2:2 Finger (76.), 2:3 Finger (84.)

Zuschauer: 225

FSV Preußen: Patzer (73. Zamiar), Schuhmacher, Zickler, Harnisch, Engel, Sierra, Wiesner (67. Seifert), Ritz, Finger, Sauerbier (46. Rösener), Touray (73. Carlo Weis)