Der Aufsichtsrat der kreiseigenen Service GmbH blickte zurück

Erfreuliche Bilanz

Donnerstag
16.05.2024, 09:30 Uhr
Autor:
osch
veröffentlicht unter:
Zu ihrer letzten Aufsichtsratssitzung in der laufenden Kreistags-Legislaturperiode kamen heute Aufsichtsrat und Geschäftsführung der kreiseigenen Service GmbH zusammen, um im Beisein der Presse Bilanz zu ziehen über die vergangenen Jahre …

Blicken zurück und gleichzeitig voraus auf die neue Leitstelle: Aufsichtsräte der Service GmbH Matthias Ehrhold, Heike Umbach und Egon Primas. Rechts der Service-Geschäftsführer Gunnar Reuter (Foto: oas) Blicken zurück und gleichzeitig voraus auf die neue Leitstelle: Aufsichtsräte der Service GmbH Matthias Ehrhold, Heike Umbach und Egon Primas. Rechts der Service-Geschäftsführer Gunnar Reuter (Foto: oas)

Es sei ein Erfolgsmodell, lobte Aufsichtsratschef Matthias Ehrhold (SPD) die Gesellschaft und verwies darauf, wie gut die Zusammenarbeit überparteilich zum Wohle des Landkreises in den letzten fünf Jahren funktioniert habe. Sein Stellvertreter Egon Primas (CDU) erinnerte an die Gründung der Service schon vor 33 Jahren und ihrer Reanimation im Jahre 2016, als der Kreis durch die eingehenden Bedarfszuweisungen in punkto Investitionen handlungsunfähig war und durch die Service GmbH „Dinge bewegte, die wegen der Haushaltskonsolidierung sonst nicht hätten bewegt werden können.“ Von der Turnhalle der Ellricher Schule bis hin zum Harzer Hexenbesen seien über die Jahre viele gute und notwendige Projekte bearbeitet worden. Er erinnerte die Kritiker noch einmal daran, dass für einzelne Projekte, wie bspw. den Albert-Kuntz-Sportpark, akquirierte Fördergelder eben nicht für irgendetwas anderes benutzt werden können, sondern zweckgebunden sind. Der neue Aussichtsturm im „Harzer Hexenreich“ mit seinem Erlebnisumland ist das Lieblingsprojekt der anderen Aufsichtsratsstellvertreterin Heike Umbach (DIE LINKE), denn sie betrachtet das Gebilde auch als ein Zeichen der Wiedergutmachung an den vielen weisen Frauen, die jahrhundertelang der Hexenverfolgung ausgesetzt waren. Ebenfalls imponierte Umbach, dass die meisten der Bauaufträge der Service GmbH bei diesem Großprojekt an regionale Firmen gingen und damit Arbeitsplätze sichern halfen.

Großes Lob von allen drei Aufsichtsräten erhielt der Geschäftsführer der Service GmbH. Und sie sind „heilfroh, dass Gunnar Reuter so viel tut.“ Am Ende der Legislaturperiode blickt der Aufsichtsrat auf 48 Sitzungen in fünf Jahren zurück, die von überparteilicher gegenseitiger Achtung und Wertschätzung geprägt waren.

Reuter gab anschließend das Lob zurück, denn auch er sei froh, „solche kompetenten Aufsichtsratmitglieder gehabt zu haben.“ Die wesentliche Ziele sind erreicht: das Humboldt Gymnasium ist ein Vorzeigeobjekt geworden, der Albert-Kuntz-Sportpark sei ertüchtigt und der Harzer Hexenbesen als einmaliges Bauwerk stände bereit. Nun richtet sich das Augenmerk Reuters und seiner Mitstreiter um Michael Mohr vor allem auf die neue Leitstelle des Landkreises, die für 16 Millionen Euro zwischen der neuen Feuerwache und einem Supermarkt entstehen soll.

Über 200 Mitarbeiter verfügt die Service Gesellschaft insgesamt, von den 500.000 Euro Umsatz im Jahre 2013 ist die Summe auf derzeit 13 Millionen Euro Jahresumsatz gestiegen. Ein Überschuss von 100.000 Euro konnte eben erste dem Kreishaushalt zugeführt werden, der einstige jährliche Verlustvortrag ist abgeschmolzen wie eine Eiskugel in der Sommersonne und zum Ende des Jahres 2024 wird das Vermögen der GmbH satte 75 Millionen Euro betragen. Ein Wert, der niemand anderem gehört als dem gesamten Landkreis. Darauf waren heute alle besonders stolz.

So soll die Leitstelle eines Tages aussehen (Foto: Service Gesellschschaft) So soll die Leitstelle eines Tages aussehen (Foto: Service Gesellschschaft)

Inzwischen verfügt die Service GmbH als hundertprozentige Einrichtung des Landkreises über zwei Untergesellschaften: die „Green Energy“ soll sich um fortschrittliche Energiegewinnung kümmern, die „Harzer Hexenreich GmbH“ um den Betrieb der Touristenattraktion bei Rothesütte.

Eine wirkliche Auszeichnung stellt die Tatsache dar, dass die Service GmbH des Landkreises Nordhausen als „notenbankfähig“ eingestuft wird. Was im Klartext bedeutet, dass sie bei der Bundesbank wegen ihrer hohen Kreditwürdigkeit gelistet ist. Das dürfte Thüringenweit ebenso einzigartig sein, wie die hochmoderne neue Zentrale Leitstelle, die in der Zorgestraße entsteht. Wer es von den momentanen Aufsichtsratsmitgliedern wieder in den neuen Kreistag schafft ist derzeit noch nicht auf die Wahlzettel geschrieben, aber alle drei aktuellen wünschen ihren Nachfolgern jetzt schon ein gutes Gelingen in der nächsten Wahlperiode.
Olf Schulze