Neue Ausstellung in der Sparkasse eröffnet

Abstraktionen

Mittwoch
28.02.2024, 10:50 Uhr
Autor
red
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„Ein neuer Stern am Kunsthimmel?“ titelte die nnz einen Beitrag von Peter Blei vor einigen Jahren. Der nämlich berichtete über eine Vernissage in einer Nordhäuser Praxis, auf der Mario Molnár seine Kunst erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Ganz beiläufig äußerte er dabei den Wunsch, auch in der Sparkasse mal ausstellen zu dürfen. Sein Wunsch ging gestern in Erfüllung…

Auf diesen nnz-Bericht ging auch Sparkassen-Mitarbeiterin Vera Angelstein in ihren Begrüßungsworten ein und freute sich über die riesige Anzahl an kunstbegeisterten Gästen. Doch Molnár stand an diesem Abend nicht allein im Rampenlicht. Friederike Lägel hatte sich zu ihm gesellt. Quasi als künstlerisches Duo präsentieren beide fortan bis Mitte April ihre Werke in der KSK-Galerie.

Die Werkschau steht unter dem Titel „Abstraktionen“. Das Verwenden der Acrylfarbe verbindet beide. Die ist – wie im Werbeflyer zu lesen ist – ihr „Element“. Und die Werkzeuge sind Rakel und Spachtel. „Ein Bild lebt nur durch den Menschen, der es betrachtet“ lautet die Philosophie der beiden Künstler.

Diese Sichtweise stellte auch Laudator Dr. phil. Jens Keyßner in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Und wartete eingangs mit der Frage auf: „Was ist eigentlich Kunst?“ Und seine Antwort, Kunst komme ja von Können. „Künstler machen etwas, um es gut werden zulassen“, so der Laudator. Kein Bild sei wie das andere.

In der Kreissparkasse ist seit gestern die Kunstausstellung "Abstraktionen" zu sehen (Foto: Hans Georg Backhaus) In der Kreissparkasse ist seit gestern die Kunstausstellung "Abstraktionen" zu sehen (Foto: Hans Georg Backhaus)


Beredtes Zeugnis dafür sind in der Tat auch die Werke der beiden sympathischen jungen Künstler. Sie haben sich das Abstrakte auf ihre künstlerischen „Fahnen“ geschrieben, oder besser gesagt: gemalt. Diese Form der Malerei – zumeist in Rakelkunst auf Leinwand ausgeführt – bietet dem Betrachter die Möglichkeit, sich auf die Werke einzulassen und seine eigene Interpretation zu finden.

Dabei hat die in Nordhausen geborene Friederike Lägel, die gerne „Friezi“ genannt werden möchte, in den Jahren der Schulausbildung am Herder-Gymnasium viel lieber Aktbilder gemalt. Der Farbkasten sei für sie damals der „Horror“ gewesen. Na ja, Pubertät halt! Später studierte sie in Marburg auf Lehramt. Sie lebt und wirkt heute in Leipzig und ist – wie sie es selbst bezeichnet – „in den letzten Jahren zu den Acrylfarben zurückgekehrt“.

v.l.: Friederike Lägel und Mario Molnár (Foto: Hans Georg Backhaus) v.l.: Friederike Lägel und Mario Molnár (Foto: Hans Georg Backhaus)


Mario Molnár ist ebenfalls gebürtiger Nordhäuser. Nach Schulzeit und Ausbildung zog es ihn alsbald mal hierhin, mal dorthin. An Kunst war er schon immer interessiert. Vor allem habe ihm der Maler Gerhardt Richter inspiriert. Molnár ist als Krankenpfleger tätig.

Wunsch der beiden an diesem Abend war es auch, nicht nur die Bilder zu betrachten, sondern auch miteinander ins Gespräch zu kommen. Und so kam es denn auch. Vielleicht werden aus den „Abstraktionen“ früher oder später mal künstlerische „Attraktionen“. Dies ist den beiden zu wünschen.

Musikalische Akzente setzten zu dieser Vernissage Sabine Uhl (Violonchello), Stephan Uhl (Klarinette) und Kuniko Kobayashi (Klavier) und wurden dafür mit herzlichem Beifall bedacht. Die Werke beider Künstler können bis zum 19. April 2024 zu den Öffnungszeiten der Sparkasse am Nordhäuser Kornmarkt (Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr) bestaunt werden.
Hans-Georg Backhaus