EHF European League

Im zweiten Spiel überzeugt

Sonntag
14.01.2024, 10:08 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Der Thüringer HC gewann das erste Heimspiel in der Gruppenphase der EHF European League mit 32:28 (16:11) gegen H. C. Dunarea Braila. Stark präsentierten sich die Gastgeberinnen von Beginn an und bauten mit ihrem schnellen Spiel in der ersten Halbzeit einen Fünf-Tore-Vorsprung auf...

Im Angriff und der Abwehr erlaubte sich das Team zunächst wenige Fehler. Mitte der zweiten Spielhälfte überstanden die Thüringerinnen eine Schwächephase, in der sich die Gäste wie bereits in der ersten Halbzeit mit fünf Toren in Folge herankämpften und ihre Stärke demonstrierten. Konzentriert bis zum Schluss und mit einer starken Dinah Eckerle im Tor verteidigte die Mannschaft die Führung und hielt bis zum Spielende die Gegnerinnen auf Distanz. Beste Werferin aufseiten des THC war Johanna Reichert mit 13 Toren. Für Braila erzielte Mireya Gonzalez Alvarez sechs Tore.

Mit dem Führungstreffer nach knapp 30 Sekunden startete der Thüringer HC in die Begegnung. Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Katrin Pichlmeier legte von der Strafwurflinie erneut vor. Von Beginn an setzte der THC auf hohes Tempo. Der H. C. Dunarea Braila ließ sich davon zunächst nicht beirren.

Dinah Eckerle parierte und Nathalie Hendrikse legte zum 4:2 vor. Für die Gastgeberinnen war es ein Start nach Maß. Schon in der Anfangsphase stellte man einen stabilen Innenblock, dem es gelang, die Abschlüsse auf das Tor zu entschärfen. Dinah Eckerle zeichnete sich mehrfach mit starken Paraden aus. Kurz vor Ablauf der sechsten Spielminute das erste Team Timeout der Gäste. Für Coach Jan Leslie Lund war das 6:2 zu viel und er musste reagieren, um mit seinem Team den Anschluss nicht gleich am Anfang zu verlieren. Braila ging in der Abwehr jetzt deutlich aggressiver zu Werke. Insgesamt erlaubten sich die rumänischen Gäste zu viele technische Fehler, welche die Gastgeberinnen zu verwerten wussten. Bis zur Mitte der ersten Spielhälfte entschärfte Dinah Eckerle bereits 66 % der gegnerischen Würfe und ihre Mannschaft lag 9:3 vorn. Kerstin Kündig leitete das Angriffsspiel - Josefine Huber und Annika Niederwieser machten es den Gegnerinnen in der Abwehr schwer.

In der 18. Minute verkürzte Mireya Gonzalez Alvarez gegen Nicole Roth per Siebenmeter auf 10:4. Nach zwanzig Minute nahm Herbert Müller das erste Team Timeout. Auch wenn er mit dem Auftreten seiner Mannschaft bisher zufrieden sein konnte, schlichen sich nun zunehmend Fehler ein. Innerhalb weniger Minuten kämpften sich die Gäste auf ein 10:8 heran. Braila schien nun im Spiel und erzielte fünf Tore in Folge. Der Thüringer HC tat alles, um die Führung nicht leichtfertig herzuschenken. Routiniert netzte Lydia Jakubisova in der 25. Minute zum wichtigen 13:9 ein - der Abstand war wieder bei vier Treffern. Konsequent hielten die Gastgeberinnen den Druck aufrecht. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff zeigte die Anzeigetafel ein 15:10. Bei den Rumäninnen stand inzwischen Elena Serban zwischen den Pfosten. Mit einem Fünf-Tore-Vorsprung des THC ging es für beide Mannschaften beim Stand von 16:11 in die Halbzeitpause.

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte parierte Dinah Eckerle, auf der Gegenseite bekam Elena Serban die Hand an den Ball. Zunächst legte Braila vor, dann traf Johanna Reichert für ihre Mannschaft. Der THC hielt das Tempo vor und erhöhte durch Treffer von Josefine Huber, Jennifer Rode und Johanna Reichert auf 20:12. Nach gerade fünf Minuten in der zweiten Spielhälfte folgte das Team Timeout durch den Gästetrainer Jan Leslie Lund. Davon ließ sich der Thüringer HC nicht beirren und baute den Vorsprung auf 22:14 aus. Dunarea Braila suchte weiter seine Chance im schnellen Umschaltspiel.

Johanna Reichert tankte sich mit einer starken Körperdrehung durch die gegnerische Abwehr und erzielte mit ihrem 11. Treffer das 23:15. Die Rumäninnen ließen trotz des Rückstandes nicht nach. Mit sehenswerten Aktionen setzten sie immer wieder Zeichen und profitieren von einfachen technischen Fehlern des THC. Vier Tore in Folge und es stand 23:19. Im Abschluss, aber auch in der Abwehr zeigte der THC in dieser Phase Schwächen, die durch die Gäste bestraft wurden. Bis zur Mitte der zweiten Halbzeit kämpfte sich Braila gefährlich auf 23:20 heran. Dinah Eckerle entschärfte zum Glück einige Torchancen der Gäste, bis Josefine Huber ihre Mannschaft mit dem 24:20 erlöste. Direkt nach dem 26:21 durch Johanna Reichert zog Jan Leslie Lund zum dritten Mal die grüne Karte, um seine Mannschaft auf die Crunchtime einzuschwören. Mit einem starken Hüftwurf zirkelte Kristina Liscevic den Ball flach über den Boden zum 26:22 ins THC-Gehäuse, die Antwort folgte prompt. Mehrfach zwangen die Gäste den Thüringer HC ins passive Spiel. Doch auch diese Aufgaben lösten die Gastgeberinnen. Bis zum Schluss blieben die Thüringerinnen hellwach, nutzten ihre Chancen durch schnelle Konter, um Braila auf Distanz zu halten. Zwei Minuten vor Spielende gönnte Herbert Müller seiner Mannschaft eine kleine Verschnaufpause und holte sie zur letzten Auszeit an die Seitenlinie. Mit einem 32:28-Erfolg sichert sich der Thüringer HC gegen den für THC-Trainer Herbert Müller wohl stärksten Gegner der Gruppe B die nächsten zwei Punkte und führt mit 4:0 Punkten die Tabelle an.