KINDER- UND JUGENDPARLAMENT DES LANDKREISES NORDHAUSEN

Jahresrückblick der Jungparlamentarier

Montag
18.12.2023, 09:53 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Das Kinder- und Jugendparlament, kurz KiJuPa, die Interessensvertretung junger Menschen im Landkreis Nordhausen auf kommunalpolitischer Ebene, ist seit dem Jahr 2015 aktiv und besteht aktuell aus 12 Mitgliedern im Alter von 16 bis 24 Jahren...

Infostand des KiJuPas am Tag der offenen Tür HS Nordhausen (Foto: KiJuPa) Infostand des KiJuPas am Tag der offenen Tür HS Nordhausen (Foto: KiJuPa)

In beratender und zum Teil stimmberechtigter Funktion sind Vertreter des Kinder- und Jugendparlaments in verschiedenen Gremien – wie bspw. dem Jugendhilfeausschuss, dem Zukunftsgremium oder auch der Steuerungsgruppe „Kinderfreundliche Kommune“ - vertreten.

Im Jahr 2023 gab es einige spannende Projekte und Aufgaben. So haben sich die Jugendlichen unter anderem für die Akzeptanz von Geschlechterdiversität eingesetzt. Um zu diesem Thema einen Austausch und Vernetzung für die Umsetzung zukünftiger gemeinsamer Aktionen zu fördern, wurde eine Zusammenarbeit mit dem QueerWeg Thüringen, der Demokratiebeauftragten des Schulamtes Worbis sowie themenrelevanten Netzwerkpartnern aus dem Landkreis arrangiert. Neben der Möglichkeit der Beratung für junge Menschen wurde der Fokus der Zusammenarbeit auf die Aufklärung und Sensibilisierung gesetzt.

Um im gesamten Landkreis Nordhausen für mehr Aufklärung und Informationen zu sorgen, startete das KiJuPa eine Informationskampagne. Dabei wurden von den Jugendlichen selbständig Plakate gestaltet sowie eine Website konzipiert, auf der man einen Überblick über existierende Beratungsstellen erhält. An der Kampagne beteiligten sich verschiedene soziale Träger sowie öffentliche Einrichtungen und Geschäfte, um sich gemeinsam für die Akzeptanz von Geschlechterdiversität stark zu machen. Als weitere Aktion beteiligten sich die Jugendlichen mit einem eigenen Infostand beim Tag der offenen Tür an der Hochschule Nordhausen. Besucher hatten an diesem Tag die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich Informationsmaterialien mitzunehmen.

Aufgrund der durchgeführten Oberbügermeister– Wahl im September 2023 gestaltete das Kinder- und Jugendparlament in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendstadtrat sowie der Jugendverbandsarbeit des Landkreises Nordhausen eine fiktive Jugendwahl. Dabei wurden Fragen zu jugendrelevanten Themen erarbeitet, welche den Kandidierenden während eines Einzelinterviews gestellt wurden. Außerdem wurde eine Podiumsdiskussion organisiert, an welcher verschiedene Schulen teilnahmen, um ihre Fragen an die Kandidierenden zu stellen. Die Jugendlichen, welche zum ersten Mal ihre Stimme abgeben konnten oder bei der nächsten Wahl teilnehmen können, konnten sich dadurch einen Überblick verschaffen, um eine eigene Meinung zu erhalten. Das KiJuPa hat während der Durchführung der Jugendwahl ein „How-To-Go-Wählen“ Video sowie eine Flyer- und Plakataktion erstellt. Diese Materialien wurden kostenfrei an Schulen im Stadtgebiet verteilt.

Die Jugendlichen des KiJuPa beschäftigen sich aber nicht nur mit gesellschaftspolitischen Themen, sondern auch mit kulturellen Angeboten. Daher wurden im Rahmen des Projektes „Demokratie Leben“ im Jahr 2023 11 Jugendprojekte – wie bspw. das Bauwagenprojekt in Niedersachswerfen, die Umgestaltung eines Jugendzimmers in Wollersleben oder das Sport- und Spielfest in Ellrich – im Landkreis finanzielle unterstützt.
Eines der eigenen Projekte des Kinder- und Jugendparlaments ist die Freebox, welche im übertragenen Sinne eine öffentlich zugängliche Kabine werden wird, um dort bspw. Bücher oder Kleidung zu deponieren, welche von allen Personen des Landkreises zur weiteren Verwendung für andere Personen dienen. Mit diesem Projekt sollen Ressourcen geschont und gleichzeitig die Gemeinschaft gestärkt werden. Im ersten Halbjahr 2024 soll diese Freebox für alle zugänglich gemacht werden.

Zum Abschluss des Jahres beteiligten sich die Jugendlichen des KiJuPa an der Aktion #weihnachtenzusammen und präsentierten einen Stand zum Thema der Genderdiversität und Kinderrechte. Dieser Stand diente außerdem zur Akquise von neuen Mitgliedern im Jugendparlament.
Fabian Dankemeyer, Sozialarbeiter