Ehrenamtliche des Monats

Himmlische Unterstützung für leuchtende Kinderaugen

Donnerstag
14.12.2023, 13:00 Uhr
Autor:
emw
veröffentlicht unter:
Würde Manuela Ferges von ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit erzählen, würde sie eventuell Kinderträume platzen lassen. Dafür tut sie seit fast 30 Jahren Alles dafür, um für kleine und große Menschen den Glauben an den Weihnachtsmann aufrecht zu erhalten und die Vorweihnachtszeit besonders magisch zu gestalten...

Himmlische Unterstützung für leuchtende Kinderaugen. Manueala Ferges leitet ehrenamtlich das Weihnachtsmannbüro in Himmelsberg (Foto: Janine Skara) Himmlische Unterstützung für leuchtende Kinderaugen. Manueala Ferges leitet ehrenamtlich das Weihnachtsmannbüro in Himmelsberg (Foto: Janine Skara)


Manuela Ferges arbeitet im Weihnachtsmannbüro in Himmelsberg. Betritt man das Backhaus in Himmelsberg, ist es schon fast wie in einem Märchen. Im weihnachtlich geschmückten Zimmer steht der große Sessel des Weihnachtsmannes, in dem der Mann mit dem weißen Bart einmal im Jahr hunderte Kinder empfängt, sich ihre Wünsche anhört und Geschenke verteilt.



Für Kinder, die nicht persönlich nach Himmelsberg kommen können, beantwortet das Weihnachtsmannbüro bis zu 10.000 Briefe im Jahr. Möglich machen dies die ehrenamtlichen Helfer des Heimatvereins Himmelsbergs. Seit 20 Jahren ist Manuela Ferges die Vorsitzende des Vereins und gemeinsam mit den acht weiteren Mitgliedern leistet sie kulturelle Arbeit in dem himmlischen Ortsteil von Sondershausen, organisiert das Backfest an Halloween, die traditionelle Maiwanderung und natürlich den Tag der offenen Tür des Weihnachtsmannes.

All das leistet die 58-Jährige Mutter zweier Kinder neben ihrer Vollzeitarbeit als Beauftragte für Qualitätssicherung in einem Autozulieferbetrieb, für den sie in drei Schichten arbeitet. Wer Manuela Ferges trifft und ihr aus den Erzählungen ihrer ehrenamtlichen Arbeit im Weihnachtsmannbüro zuhört, merkt schnell: sie liebt ihre Arbeit. „Es ist eine sehr schöne Aufgabe und der Zusammenhalt unter uns Weihnachtswichteln ist sehr gut“, sagt sie. Die Arbeit sei eine erfüllende Abwechslung zu ihrem Alltag und alle Mitglieder des Heimatvereins sind sehr engagiert und hilfsbereit. „Wir freuen uns, wenn wir den Kindern eine Freude bereiten können“, sagt Manuela Ferges.

Das Backhaus ist eines der ältesten Gebäude in Himmelsberg. Bis 1960 war darin ein Bäcker ansässig, danach wurde es als Wohnhaus genutzt. Ab 1995 engagierten sich die Himmelsberger dafür, das historische Gebäude als Vereinshaus zu nutzen. Seit 27 Jahren ist es der Sitz des Weihnachtsmannes. Alles begann damit, dass aufgrund des Ortsnamens eher zufällig Briefe von Kindern ankamen, die dem Weihnachtsmann Briefe schreiben wollten.

Die Himmelsberger machten sich ihren Namen zu Nutze und mit Unterstützung der örtlichen Medien wurde der Ortsteil rasch über die Landesgrenzen hinaus für sein Weihnachtsmannpostamt berühmt. Die Deutsche Post unterstützt den Verein seit vielen Jahren mit Briefmarken. Je berühmter das Backhaus jedoch wurde, umso umfangreicher wurde auch die Arbeit und so ist der Heimatverein stets auf Spenden und die Unterstützung von Nicht-Mitgliedern angewiesen.

Die Briefe, die im Weihnachtsmannbüro eintreffen, sind manchmal auch traurig. Ihre Absender erhalten dann individuell geschriebene Rücksendungen. Größtenteils aber beinhalten sie Wunschzettel der Kinder, die in vorgefertigten Briefen beantwortet werden.
Mit Ende der Kirmes beginnt für Manuela Ferges und ihre Vereinsmitglieder die aufregendste und anstrengendste Zeit des Jahres.

Ab Oktober trudeln die ersten Briefe ein. Ab November sitzen Manuela Ferges und ihrer ehrenamtlichen Kolleginnen fast täglich im Backhaus, um Kindern aus Deutschland, China, Russland, Kanada und anderen Ländern zu antworten. In diesem Jahr nahm die Ehrenamtliche extra eine Woche Urlaub, um in der Woche vor dem Tag der offenen Tür im Weihnachtsmannhaus jeden Tag helfen zu können. Was sie sich für ihr Ehrenamt wünscht? „Dass es weitergeht und wir alle gesund bleiben. Zusätzlich würden wir uns sehr über neue Mitglieder mit neuen Ideen freuen“, sagt Manuela Ferges.