Der Landesverband Thüringen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge lädt diesen Sonntag, 19. November, zur zentralen Gedenkfeier Thüringens zum Volkstrauertag nach Heilbad Heiligenstadt ein...
Das Gedenken findet auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof statt und steht im Zeichen von „70 Jahre Jugendarbeit des Volksbundes“. Ministerpräsident Bodo Ramelow wird die Gedenkrede halten.
„Nicht allein das Ende von Gewalt markiert das Ende eines Krieges. Um Krieg und Feindschaft wirklich hinter sich lassen zu können, ist Versöhnung unverzichtbar. Diese vollzieht sich aber nicht von selbst. Aussöhnung braucht Zeit und zuallererst den Willen aller Beteiligten. Ich bin dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge dankbar, dass er sich diesen Prozess auf die Fahnen geschrieben hat. Dabei wird bereits seit 70 Jahren ein Ansatz verfolgt, der nachhaltiger nicht sein kann. Nur durch die aktive Einbindung auch der Generationen, die selbst gar nicht Teil der Konflikte waren, können künftige Kriege verhindert und vergangene Auseinandersetzungen geheilt werden. Daher sage ich: Danke für 70 Jahre erfolgreiche Jugendarbeit“, so Ministerpräsident Ramelow im Vorfeld des Gedenkens.
Hintergrund
(Quelle: Landesverband Thüringen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge):
In Heilbad Heiligenstadt sind auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof in der Dingelstädter Straße 51 sowjetische Kriegstote, darunter zwei Frauen und drei Kinder begraben. Auf dem Alten Friedhof im Kurpark ruhen 172 deutsche Opfer des 1. und 2. Weltkrieges. Die Schicksale der dort und auf dem Jüdischen Friedhof gedachten Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft wurden Gegenstand von Schülerprojekten des Volksbundes mit dem St. Elisabeth-Gymnasium Heiligenstadt, der SBBS-Leinefelde-Worbis, dem Lingemann-Gymnasiums Heiligenstadt und dem Anne-Frank-Zentrum Berlin. Die Einweihung der dabei entstandenen Erinnerungstafeln „Gedenken braucht Wissen“ erfolgt im Rahmen der zentralen Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag 2023 in Heilbad Heiligenstadt.