Thüringer HC

Deutlicher Sieg in Dortmund

Donnerstag
09.11.2023, 08:23 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Mit einem 26:33 (17:12)-Auswärtssieg kehrt der Thüringer HC vom Spitzenspiel gegen den BVB 09 Dortmund nach Hause zurück. Früh nahm der THC dem BVB die Führung ab, baute den eigenen Vorsprung aus einer starken Abwehrleistung heraus auf fünf Tore (17:12) aus...

Im Angriff zeigte sich das Team geschlossen und setzte Dortmund erfolgreich unter Druck. In der zweiten Spielhälfte unterliefen beiden Mannschaften einige Fehler, die den Vorsprung schmelzen ließen. In der Schlussphase verteidigten die Gäste die Führung und setzten sich mit einem Endspurt auf acht Tore ab. Beste Werferinnen waren Carmen Campos Costa (BVB) mit sechs Toren und Annika Lott (THC) mit neun Treffern.

Beide Mannschaften starteten nervös und brauchten mehrere Anläufe für den ersten Torerfolg. In der 3. Spielminute legte der BVB vor, die Antwort der Gäste ließ zunächst auf sich warten. Erst nach vier Minuten netzte Annika Lott zum 1:1 ein. Dafür dauerte es bis zum zweiten Tor nur wenige Sekunden, Ida Gullberg mit dem Führungstreffer, Kathrin Pichlmeier legte nach und Dinah Eckerle parierte auf der Gegenseite den ersten Strafwurf. Im Abschluss taten sich die Teams schwer, schon in der Anfangsphase blieben Chancen ungenutzt. Der THC fand schneller ins Spiel und baute die Führung in der 9. Spielminute auf 2:5 aus. Dortmund lief der Führung in dieser Phase erst einmal hinterher, verlor aber nicht den Anschluss.

Der Vorsprung der Thüringerinnen blieb stabil bei drei Toren (5:8, 13. Minute). Viele Fehler sollte sich der Tabellenvierte nicht leisten. Mitte der 14. Minute parierte Dinah Eckerle den nächsten Strafwurf. Die Abwehr um Anika Niederwieser agierte mit Übersicht und sicher. Das machte es dem BVB im Abschluss nicht einfach. BVB-Coach Henk Groener nahm das erste Team Timeout, mit dem 6:9 zeigte er sich nicht zufrieden. Die Gastgeberinnen verkürzten auf 8:10, vergaben dabei in Überzahl mehrfach die Chance zum neunten Tor. Vor allem Dinah Eckerle brachte die Dortmunder Angriffsreihe mit ihren Paraden zum Verzweifeln. Auf der Gegenseite machte der THC selbst einige Fehler und schaffte es nicht, sich weiter abzusetzen. Neun Minuten vor der Pause zog Herbert Müller die Grüne Karte und bat beim Stand von 9:11 seine Mannschaft an die Seitenlinie.

Eine Zeitstrafe gegen Anika Niederwieser brachte die Gäste in das zweite Unterzahlspiel. Der THC glich mit dem Empty Goal aus und überstand so die zwei Minuten. Drei Minuten waren noch zu spielen, als Vilma Matthijs Holmberg ihr Duell an der Strafwurflinie gegen Tess Lieder verlor. Der BVB zeigte Schwächen und Unsicherheiten, welche die Gäste gut verwerteten. Mit fünf Toren Vorsprung ging es beim Stand von 12:17 in die Halbzeitpause.

Anders als zum Spielbeginn ließen die ersten Tore nicht lange auf sich warten. Schon nach weniger als zwei Minuten waren drei Tore gefallen und ein 14:18 stand auf der Anzeigetafel. Josefine Huber legte von der Strafwurflinie noch einen drauf. Nur drei Minuten später führten die Gäste mit 14:21, auch dank einer glänzend aufgelegten Dinah Eckerle. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff nahm Dortmund das nächste Team Timeout. Aus zwei Zeitstrafen gegen den Thüringer HC holte der BVB zwei Tore und verkürzte auf 16:21. Der Tabellendritte fand besser ins Spiel und nutzte die sich bietenden Chancen nun etwas besser. Mit einer offensiven beweglichen Abwehr verteidigte der THC die Führung und ließ dem BVB nicht viel durchgehen. Mitte der zweiten Halbzeit lagen die Frauen aus Thüringen mit 19:24 vorn. Tess Lieder parierte in der 50. Minute zwei Würfe hintereinander auf ihr Tor.

Die Dortmunderinnen suchten ihre Lücken und setzten alles daran, um den THC nicht enteilen zu lassen. Mit einem Zwischenspurt wurde der Sechstorevorsprung wieder hergestellt - 23:29 (53. Minute). Die Gäste zogen ihr Spiel in die Breite und hielten die Abwehr des BVB in Bewegung, das schaffte Platz. In der 59. Minute erzielte Kerstin Kündig das 25:33 und damit den Endstand. Die letzte Minute überstanden die Gäste schadlos und gewannen das Spitzenspiel verdient, aber überraschend deutlich und verdrängten die Borussia vom dritten Tabellenplatz.