Kreissportbund Nordhausen:

"Sporthallen sind für den Sport da"

Freitag
03.11.2023, 14:41 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Präsident und Geschäftsführer des Nordhäuser Kreissportbundes beziehen klar Stellung zur Vorgehensweise des Landrates in der Frage der Unterbringung von Asylbewerbern. In Turnhallen, so meinen beide, ginge das nicht...

„Unsere Sporthallen sollen weiter für die Sportvereine genutzt werden. Daher unterstützen wir als Kreissportbund Nordhausen ganz klar die Vorgehensweise des Landratsamtes. Sollten notfalls zur Flüchtlingsunterbringung neue Gemeinschaftsunterkünfte aufgemacht werden müssen, so können nicht Sporthallen dafür herhalten.“, äußerte der Präsident des Kreissportbundes Gert Störmer.

„Es ist nicht unsere Aufgabe als Kreissportbund die große Politik zu kommentieren, denn dies würde auch unserer Satzung widersprechen. Als Interessenvertreter unserer regionalen Sportvereine sind wir entschlossen an der Seite des Landrates und seiner Mitarbeiter, welche sich auch im letzten Jahr schon bemüht haben, nicht die Sporthallen zur Notunterbringung zu nutzen“, so Gert Störmer weiter.

Bei der letzten Mitgliederversammlung Anfang Oktober hatte auch der Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes Thomas Zirkel das gute Management im Landkreis Nordhausen gelobt und darauf verwiesen, dass im letzten Jahr in manchen Landkreisen und kreisfreien Städten reihenweise die Sporthallen zur Notunterkunft erklärt wurden und somit weder die Schulen noch die Vereine diese nutzen konnten. Das sei im Landkreis Nordhausen wesentlich besser gelaufen und soll hoffentlich auch so bleiben.

Patrick Börsch, der als Geschäftsführer des Kreissportbundes in den Coronazeiten das Leiden der Kinder und der Vereine über die Einschränkungen bei den Wettkämpfen und beim Trainingsbetrieb miterlebt hatte, setzt nun auf Normalität für seine Sportvereine. „Wir haben im Grunde eigentlich sowieso zu wenig Sporthallen für die notwendigen Trainingszeiten. Zusätzlich sind ein einige Hallen im Umbau bzw. in der Sanierung, insofern wäre es für die dann betroffenen Sportvereine eine Katastrophe, wenn ihre Halle zur Notunterkunft erklärt wird. Der Landrat steht zu seiner Unterbringungspolitik mit Gemeinschaftsunterkünften und ich sehe dies auch als richtigen Weg an, damit aus der Migrationskrise nicht noch eine Vereinskrise wird“, meint Patrick Börsch.