Nachgefragt

Noch einmal weitere 250 Flüchtlinge?

Mittwoch
25.10.2023, 09:14 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
Am Montag widmete sich der mdr in seiner Reihe “Fakt ist” wieder einmal den Problemen rund um die völlig aus dem Ruder gelaufene Migration nach Deutschland. Dabei macht die aktuell agierende Migrationsministerin Doreen Denstädt eine bemerkenswerte Aussage…

Sülzhayner forderten bereits Ende August keine weiteren Flüchtlinge in ihren Ort zu bringen. (Foto: nnz-Archiv) Sülzhayner forderten bereits Ende August keine weiteren Flüchtlinge in ihren Ort zu bringen. (Foto: nnz-Archiv)
Sie erwähnte, dass das Land Thüringen noch einmal Platz für 500 weitere Flüchtlinge geschaffen habe. Die würden nach Erfurt und nach Nordhausen kommen. Nachzuschauen ist das hier ab 8.40 min.

Diese Aussage machte natürlich in den sozialen Netzwerken im Landkreis Nordhausen schnell die Runde. Vor allem in Sülzhayn zeigten sich die Menschen besorgt, dass noch einmal eine große Zahl von Flüchtlingen in dem Ort einquartiert werde.

Die Ministerin habe sich nicht korrekt ausgedrückt, resümiert Landrat Matthias Jendricke auf Nachfrage der nnz. “Wir haben als Landratsamt die Informationen aus Erfurt, dass der bereits lange geplante Umbau der beiden Gemeinschaftsunterkünfte in Sülzhayn nun vom Land gefördert werden kann. Das bedeutet am Ende der Umbauarbeiten, dass die aktuelle Zahl von rund 300 Personen auf 250 reduziert werden wird”, sagte Jendricke. So sollen zum Beispiel in der ehemaligen Schule die oberen Etagen eine WG-Struktur bekommen. Auch im Haus Hohnstein soll es Umbaumaßnahmen geben.

Matthias Jendricke betont noch einmal, dass es in Sülzhayn keine weiteren Flüchtlinge geben wird. Für den “Rest des Landkreises” kann er diese Aussage jedoch nicht treffen. Bis zum Jahresende wird mit einer Zahl zwischen 150 und 200 weiteren Flüchtlingen für den Landkreis gerechnet. Dann werden vermutlich auch die ersten Turnhallen als Unterkünfte herhalten müssen.
Peter-Stefan Greiner