Ein Blick in die Statistik

57 mal Gefahr für unser Wasser

Sonnabend
30.09.2023, 10:11 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
In Thüringen wurden im Jahr 2022 insgesamt 57 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen gemeldet. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ereigneten sich 39 Unfälle bei der Beförde- rung von wassergefährdenden Stoffen und weitere 18 Unfälle beim Umgang damit durch lagern, abfüllen, und umschlagen...

Unfälle sind plötzlich auftretende, unvorhersehbare Ereignisse, deren Häufung und Auswirkungen nicht absehbar sind und von Jahr zu Jahr größeren Schwankungen unterliegen können. Bei diesen Ereignissen wurden 2022 nach Angaben der zuständigen Behörden insgesamt 61,6 Kubikmeter was- sergefährdende Substanzen freigesetzt.
Durch entsprechende Sofort- bzw. Folgemaßnahmen (z. B. Aufbringen von Bindemitteln, Umladen oder Umpumpen in andere Behälter) konnten 42,6 Kubikmeter der freigesetzten Menge von den Un- fallorten entfernt und einer Wiederverwendung oder geordneten Entsorgung zugeführt werden.

Gut 82 Prozent aller freigesetzten wassergefährdenden Substanzen beim Umgang und der Beförderung kamen im Jahr 2022 aus der Rubrik “sonstige Stoffe”, zu denen auch Jauche, Gülle oder Silagesickersaft zählen. Diese Stoffe sind keiner Wassergefährdungsklasse zugeordnet, aber auf Grund der bei einem Unfall austretenden großen Mengen bergen sie ein gewisses Gefahrenpotential. 11,1 m3 (18 Prozent) aller freigesetzten wassergefährdenden Substanzen beim Umgang und der Beförderung im Jahr 2022 waren Mineralölprodukte.

36 Beförderungsunfälle in Thüringen ereigneten sich 2022 beim Transport wassergefährdender Stoffe mit Straßenfahrzeugen. Darunter waren 30 Unfälle, bei denen Wassergefährdungen von Mineralölprodukten ausging. Etwas mehr als die Hälfte davon war auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen.