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Glasfaser überirdisch?

Sonnabend
09.09.2023, 07:43 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Klaus Rödiger aus Obersachswerfen ist etwas verwundert. Der Glasfaserausbau der Telekom scheint in seinem Ort oberirdisch vonstatten zu gehen. Und das ist nicht das einzige Problem...

Die Telefonkabel hängen zum Teil so tief, dass eine Durchfahrtshöhe von vier Meter nicht vorhanden ist. Das bedeutet, wie in der letzten Zeit bei einer Baustelle passiert, es müssen Personen mit einer langen Stange die Kabel anheben damit z. B. die Betonmischfahrzeuge darunter hindurch fahren können.

Hängende Kabel in Obersachswerfen (Foto: Klaus Rödiger) Hängende Kabel in Obersachswerfen (Foto: Klaus Rödiger)


Soll das auch nach Verlegung der Glasfaserkabel so bleiben?

In diesem Zusammenhang hatte ich auch die Verlegung der Glasfaserkabel in den Nachbargemeinden in Niedersachsen angesprochen. Dort sind die Kabel in die Erde verlegt worden.

Ich will ja nicht auf die Diskrepanz zwischen den alten Bundesländern und den neuen Bundesländern hinweisen, denn auch in den angrenzenden Orten in Sachsen-Anhalt liegen die Strom- und Telefonkabel meistens in der Erde.

Kommt man in den Landkreis Nordhausen, findet man überwiegend noch oberirdische Strom und Telefonkabel.

Da gibt es für die Kreisentwicklung noch viel zu tun!

Wie kann man bei der Ausschreibung für Glasfaserkabel billigen, dass die Glasfaserkabel wieder an die Masten gehängt werden sollen? Sind denn die betroffenen Gemeinden in die Planung einbezogen worden?

Die Attraktivität der Gemeinden hängt nicht nur pro Forma von den Glasfaseranschluss ab, sondern auch von einer ansprechenden Ansicht. Wir haben immer wieder den Eindruck, dass wir bei der Entwicklung der Infrastruktur nicht ausreichend berücksichtigt werden und die Schrumpfung der Orte gewollt ist, oder zu mindestens nicht wahrgenommen wird.

Jüngstes Beispiel ist die Umleitungsführung der B4. Von Niedersachswerfen soll die Umleitung der B4 über Woffleben, Gudersleben, Obersachswerfen und Liebenrode auf die schon hoch belastete B243 geführt werden.

Und das über 2 Jahre, weil angeblich eine einseitige Freigabe der B4 in der Bauzeit, wegen zu schmaler Restbreite der Fahrbahn, nicht möglich wäre. Hat da jemand mal an den zusätzlichen Energieverbrauch und das zusätzliche Kohlendioxid gedacht?

Die Umleitung könnte ja auch über Mauderode, die L1039, nach Günzerode geführt werden, was wesentlich kürzer ist.

Aber die L1039, eine Landesstraße, soll an den Landkreis übergeben werden, also eine Kreisstraße werden. Scheinbar gibt es dazu noch keine Einigung und die L1039 bleibt in einem bejammernswerten, unbefahrbaren Zustand.

Wir, als Bürger dieses Landkreises, sind der Willkür des TLBV (Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr), mit Sitz in Worbis (Eichsfeld) ausgeliefert und finden keine Unterstützung im Landratsamt.
Klaus Rödiger