Bürgermeisterin Rieger in Steigerthal

Auf Wahlkampftour in den Ortsteilen

Donnerstag
24.08.2023, 20:34 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Im Rahmen ihrer Wahlkampftour kam die Oberbürgermeister-Kandidatin der SPD, Alexandra Rieger gemeinsam mit ihrem Mann, Dominik Rieger, am Donnerstagabend nach Steigerthal, um mit den Anwohnern in einen aktiven Austausch zu treten. „Mit Herz und Kompetenz“ lautet ihr Wahlkampfmotto...

Bürgermeisterin Rieger zu Besuch in Steigerthal (Foto: C.Wilhelm) Bürgermeisterin Rieger zu Besuch in Steigerthal (Foto: C.Wilhelm)

Im Anschluss an eine kurze Schilderung ihres beruflichen Werdeganges hatten die Anwohner Gelegenheit, ihr Fragen zu stellen. Rieger möchte sich für die Schaffung von 100 neuen Sitzbänken einsetzen. Weiter für 30 Kilometer neue Radwege in Stadt und Ortsteilen und fünf neue Trinkwasserbrunnen stehen neben weiteren Punkten ebenfalls auf ihrem Wahlprogramm.

„Sie reden, als gäbe es keine Missstände. An dem ist aber nicht so“, appellierte ein Anwohner gleich zu Beginn der Veranstaltung an die amtierende Bürgermeisterin, die fast ununterbrochen Optimismus ausstrahlte.

Rieger entgegnete, dass sie aus genau diesem Grund die Ortsteile besuche und auch innerhalb des ihr gegebenen Verfügungsbereiches versuche, bestehende Probleme an die zuständigen Stellen weiterzugeben. Oft wüsste sie nicht von Missständen. Ihr Credo sei aber, mit Kenntnis eines Problems auch dessen Lösung anzugehen.

Als ein bestehendes Problem zwischen Stadt und Ortsteilen wurde beispielsweise eine nicht funktionierende Kommunikation genannt: „Wir stellen als Ortschaftsrat Fragen und bekommen keine Antwort“, führte der Anwohner weiter aus.

In diesem Zusammenhang kam auch wieder der Dorfteich zur Sprache, der Wasser verliere. SPD-Stadträtin Sophie Meinecke, die auch bei der Veranstaltung zugegen war, gab in die Diskussion, dass sie genau dieses Thema schon mehrfach im Stadtrat angesprochen habe und man sich schon gedanklich mit dem Thema beschäftige.

Im Vorfeld hatte sich Rieger schon über geologische Gegebenheiten in Zusammenhang mit dem Dorfteich informiert, wie sie sagte: „Die Nordhäuser Berufsfeuerwehr sieht hier keinen zu geringen Wasserstand“, gab sie an die Anwohner weiter. Die Feuerwehr läge nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich.

Das Problem mit dem Dorfteich konnte heute nicht abschließend gelöst werden. Zumindest versprach Rieger, die Thematik mit in die Verwaltung zu nehmen.

Die Gemeindearbeiter in Steigerthal blicken derzeit auf keine besonders gute Zukunft. Ihre geringfügige Beschäftigung läuft nur bis Ende September. Dann soll nur noch einer von ihnen für den Ort zuständig sein. Die Arbeit, vor allen Dingen die Grünpflege im Ort, ist jetzt schon kaum zu schultern, beklagten weitere Anwohner.

Ein Radweg soll auch nach Steigerthal führen. Hier war Rieger nicht genau informiert. Es seien aber viele Projekte in Arbeit. Und überraschend hätte jetzt auch Leimbach einen Radweg genehmigt bekommen. Sie versprach, über das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr auch wieder „Druck“ in die Befugnisse ihres Dezernates hinein zu bringen. Man müsse diesen „Druck“ auch permanent ausüben, um Zugeständnisse Seitens des zuständigen Ministeriums zu bekommen.

Präsenz in den Landesämtern erreiche man nicht, wenn man am Schreibtisch sitzt. „Mit einem gewissen Charme und Druck“ aufzutreten sei doch sehr hilfreich, sagte Rieger.
Cornelia Wilhelm