Wahlkampf 2023

Sicher, sauber, ordentlich

Donnerstag
24.08.2023, 10:36 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Der Wahlkampfreigen geht weiter: am Mittwochabend kam der Oberbürgermeisterkandidat Andreas Trump im Rahmen seiner Ortsteilbesuche auch nach Steigerthal. Hier konnte er sich über eine gute Teilnehmerzahl freuen...

Gleich zu Beginn der Veranstaltung wies Trump darauf hin, dass Kommunikation essentiell und unerlässlich für eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen der Stadt und ihren Ortsteilen ist. „Ich sehe es bei mir am Gymnasium. Auch hier befinde ich mich im ständigen Austausch mit meinen Schülern und deren Eltern.“

Andreas Trump in Steigerthal (Foto: Cornelia Wilhelm) Andreas Trump in Steigerthal (Foto: Cornelia Wilhelm)


Als ein Kernthema möchte Trump die Einwohnerzahlen der Rolandstadt wieder auf 45.000 erhöhen. „Um Nordhausen beispielsweise attraktiv für junge Menschen zu machen und sie dazu zu bewegen, ihren Wohnsitz hier zu wählen, müssen entsprechende Anreize geschaffen werden“, erklärte der Familienvater. Auch für einen Wirtschaftsstandort Nordhausen und die Beschäftigten der einzelnen Industriezweige müssen Möglichkeiten der Unterbringung geschaffen werden, wenn man wolle, dass sich hier weitere Firmen ansiedeln. All diesen Ansprüchen dienten neben einem Wohnungsbau auch bezahlbare Mietpreise für alle Einkommensschichten. „Passend für jeden Geldbeutel.“ Durch die erhöhten Mietpreise erführen die ländlichen Gegenden natürlich einen verstärkten Zulauf im Vergleich zu den Ballungszentren der Stadt, die dringend entspannt werden müssten.

Um die Einwohnerzahlen der Stadt aber zu erhöhen, muss diese sicher, sauber und ordentlich sein. „Wenn ich Dreckecken oder Brennpunkte habe, dient das nicht einem Zuwachs der Einwohnerzahlen“, so Trump. Auch die unterschiedlichen Altersgruppen müssten berücksichtigt werden. Die alten und die jungen Leute. In der Vergangenheit sei schon einiges in der Stadt umgesetzt wurden, aber es bestünde dennoch ein großer Verbesserungsbedarf. Trump ist selbst begeisterter Radfahrer und bemängelt ein nicht ausreichend ausgebautes Radwegenetz und ein damit in Teilen fehlendes Mobilitätskonzept. Zwischen Petersdorf und Nordhausen gibt es derzeit keinen Radweg. Ein Fahren auf der Straße sei zu gefährlich, weil diese ständig durch Lkw befahren wird.

„Blühende Landschaften“ verspricht der Christdemokrat kurzfristig nicht. Man könne in den Ortsteilen lediglich mit kleinen Schritten voran gehen. Wichtig sei und bliebe aber die Kommunikation und der fortlaufende Austausch mit den Ortsteilen. Kleine Probleme sollten kurzfristig gelöst werden.

Auch eine bürgernahe Verwaltung ist ein Ziel, das Trump für die Stadt Nordhausen gern umsetzen würde. Mitarbeiter sollen erhöhte Mitspracherechte erhalten und sollen nicht nur stur ihre Arbeit machen. Jeder soll mitdenken und im Rahmen einer modernen Führung agieren können.

Wie würde er mit der AfD umgehen?, kam eine Frage aus dem Publikum. Trump entgegnete parteilos zu sein, keinerlei Ideologie zu folgen. "Weder links noch rechts noch sonst etwas. Ich bin Pragmatiker und Naturwissenschaftler. Und mir geht es von vorherein nur um die Sacharbeit. Ich kann seit meiner Stadtratsmitgliedschaft 2019 mit jeder Fraktion reden, jede Fraktion redet mit mir und es funktioniert. Auch im Kreistag. Man muss nur miteinander reden. Es geht mir reinweg um die Sache! Wenn es der Stadt und den Ortsteilen gut geht, ist das in Ordnung."

Trump musste mit Übernahme des Herder-Gymnasiums zu Corona-Zeiten viele Entscheidungen treffen, während Interessen der Schüler und des Ministeriums aufeinanderprallten. Man hat mich nicht klein gekriegt.

Auch der undichte Dorfteich kam zur Sprache, der im Falle eines Brandes, im vergangenen Jahr auch in Richtung des alten Stolbergs, von großer Bedeutung war. Trump schlug vor, den Dorfteich erst einmal leer zu pumpen und den derzeit bestehenden Wasserstand herauszunehmen. Dann zu schauen, ob gegebenenfalls der Straßenbau und eine damit verbundene veränderte Zulauflage von Regenwasser damit in Zusammenhang stünde, wie Ortsteilbürgermeisterin Brehm vermutete und im Anschluss entsprechende Reparaturmaßnahme durchzuführen.

Ortsbürgermeisterin Maritta Brehm bemängelte weiterhin, dass viele Anträge für unterschiedliche Belange im Ort an die Stadt gestellt wurden, auf die bis heute keine Reaktion erfolgt sei. Auch beklagten Anwohner eine nicht ausreichende Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Und eine erschwerte Entsorgung von Grünabfällen bestünde und diese könnte durch Aufstellen eines Containers, in den für einen kurzen Zeitraum Baumschnitt etc. entsorgt werden kann, erleichtert werden. Viele Hausaufgaben wurden dem CDU Oberbürgermeisterkandidaten mit auf den Weg gegeben. Dieser versprach ehrlich zu sich selbst und in Bezug auf seine Versprechen zu sein. Man könne nicht innerhalb von einem Jahr erwarten, dass alle Missstände beseitigt sind, die jahrelang vernachlässigt wurden.

Cornelia Wilhelm