Karate Do Kwai

Spitzenleistungen beim Kobudô

Mittwoch
02.08.2023, 08:47 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Am vergangenen Freitag fand der 18. Europa-Cup im Tesshinkan Kobudô (Karate mit Waffen) statt. Mit Spitzenleistungen errangen Kämpfer vom Karate-Do-Kwai Nordhausen nicht nur ein Mal Gold, sondern auch zwei silberne und fünf bronzene Medaillen...

Als Rahmen für den Wettkampf diente das viertägige Europa-Gasshuku (Trainingslager). Der Großmeister aus Okinawa, Tamayose Hidemi (10. DAN, reiste) höchstselbst aus gegebenem Anlass wieder einmal in die Rolandstadt um sein Können an die wissbegierigen Schüler weiterzugeben.

v.l.n.r.: Das Nordhäuser-Team - Hanan Khoshnaw, Kevin Freyberg, Tamayose Hidemi, Frank Pelny, Heike Prophet, Robert Zinecker (Foto: Karate Do Kwai) v.l.n.r.: Das Nordhäuser-Team - Hanan Khoshnaw, Kevin Freyberg, Tamayose Hidemi, Frank Pelny, Heike Prophet, Robert Zinecker (Foto: Karate Do Kwai)


Eröffnet wurde die Veranstaltung in der Wiedigsburghalle bereits am Donnerstag durch den Landrat Matthias Jendricke, dem Kreissportkoordinator Werner Hütcher und den Geschäftsführer des Kreissportbundes Patrick Börsch. Täglich wurde von 09.30-17.30 Uhr trainiert und auch abends beim gemütlichen Beisammensein wurde noch weiter diskutiert und ausgewertet.

Richtig ernst wurde es dann beim Turnier. In der Disziplin Kata (Formen) traten die Gegner nacheinander vor die Kampfrichter. In der Meisterklasse setzte sich die amtierende Weltmeisterin Stefanie Dahlke aus Erfurt durch. Hier konnte der Nordhäuser Christian Hansen einen respektablen dritten Platz erringen. Ganz anders sah es bei den Schülergraden aus. Da dominierten die Schüler von Frank Pelny aus Nordhausen die Konkurrenz und belegte die ersten vier Plätze! Gold ging an Kevin Freiberg, der damit seinen Erfolg aus dem Jahr 2018 wiederholen konnte. Der zweite Platz ging an Heike Prophet und Platz drei teilten sich Hanan Khoshnaw und Robert Zinecker.

Dynamische Kämpfe erlebten die Zuschauer dann beim Bô-Shiai, dem Freikampf mit dem Langstock. Dabei gelang es Marcus Lauenstein aus Leipzig, den Nordhäuser Robert Zinecker auf den zweiten Rang zu verweisen. Bronze teilten sich hier Kevin Freiberg und Christian Hansen.

Doch während beim Wettkampf die Athleten gegeneinander antraten, hatte man am nächsten Tag bei den Prüfungen nur einen Gegner: sich selbst. Alle waren gut vorbereitet und besonders die anspruchsvollen Anforderungen für die Schwarzgurte hatten es in sich. Aber auch das gehört dazu. Sich mental einer solchen Herausforderung zu stellen ist ebenfalls ein Element der Kampfkunst. Und so schaften es am Ende vier DAN-Prüflinge unter den strengen Augen des japanischen Großmeisters und Frank Pelny‘s zu bestehen. Dass es dazu noch aktiven Nachwuchs gibt, dokumentieren die zusätzlichen vier bestandenen Prüfungen zum gelben Gürtel.

Im Karate-Do-Kwai Nordhausen gibt es für Karate verschiedene, nach Alter, gestaffelte Trainingsgruppen für Kinder, Erwachsene und auch eine eigene Senioren-Gruppe. Für Kobudô (Waffenkarate) und SaCO-Selbstverteidigung muss man das 14. Lebensjahr schon erreicht haben. Karate-Aerobic ist gerade bei Frauen sehr beliebt und ideal für die Verbesserung der Fitness geeignet. Außerdem gibt es noch eine Übungsgruppe Qi-Gong. Die Kleinsten (4-7 Jahre) werden entwicklungsgerecht in der Ninja-Kids Gruppe an den Sport herangeführt. Wessen sportliches Interesse nicht unbedingt im Kampfsport liegt, der ist in der Gruppe Basis-Fit gut aufgehoben.

Information bekommt man im Internet unter www.karate-nordhausen.de, per Telefon NDH 60 47 36 oder einfach mal zu den Trainingszeiten in die Sporthalle Spendekirchhof des Humboldt-Gymnasiums in der Münzgasse vorbeischauen.
Sven Schröter, Karate-Do-Kwai Nordhausen