Deutschlandwetter

Tief bringt kühle Meeresluft

Freitag
28.07.2023, 16:00 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Der Juli geht sehr wechselhaft zu Ende. Regional fällt viel Regen, zudem entladen sich einige starke Gewitter. Auch die ersten Augusttage sehen nicht besser aus. Es kann noch einmal richtig frisch werden...



Der Sommer macht weiter Pause. Am Wochenende ziehen Regenfälle durch. Dazu entwickeln sich einzelne Gewitter, die örtlich unwetterartig ausfallen. Nur in der Westhälfte zeigt sich am Sonntag für längere Zeit die Sonne.

Die Höchstwerte reichen von 18 Grad an der Nordseeküste bis 25 Grad in Dresden. Zum Wochenstart folgt schon der nächste Tiefausläufer mit viel Regen.

Dazu frischt der Südwestwind spürbar auf, örtlich sind auch Sturmböen denkbar. Mit etwas Glück bleibt es im Süden bis zum Abend trocken. Sicher ist dies aber noch nicht.

Tief bringt kühle Meeresluft
Zum Start in den August bestimmt ein Tief über Skandinavien unser Wetter. Der Regenschirm wird dann weiterhin gebraucht. Dazu gesellen sich wieder Blitz und Donner, örtlich kann es in kurzer Zeit viel regnen, auch Hagel ist möglich.

Schon gewusst? Vom Mai bis August ist das Risiko von Hagel am höchsten. Das liegt daran, dass in diesem Zeitraum die meisten starken Gewitter und Schauer entstehen. Oft kündigen sich diese durch starke, böige Winde an.

Danach lenkt ein Tief über Westeuropa Mittelmeerluft in den Süden und Osten, dort steigen die Temperaturen nach jetzigem Stand auf 25 bis 30 Grad. Doch schon im Laufe der Woche macht sich der nächste Schwall kühler Meeresluft auf den Weg zu uns.

Insgesamt kommen große Niederschlagsmengen zusammen. Gebietsweise fallen 40 bis 80 Liter pro Quadratmeter, im Nordwesten sowie im Schwarzwald sogar über 100 Liter.

Die Böden sind vielerorts bereits gesättigt. Dadurch steigen die Flusspegel weiter an und die Hochwassergefahr nimmt zu.

Wieder Schnee in den Alpen?
Zum ersten Augustwochenende folgt im Süden ein Wettersturz. In den Hochlagen der Alpen kann es wieder schneien. Dann würde sich auch die Zugspitze ähnlich wie am vergangenen Mittwoch im Winterkleid präsentieren.

Die herbstlich anmutende Wetterphase hält wahrscheinlich ein paar Tage an. Immerhin lassen die Niederschläge nach.

Ob sich der Keil eines Azorenhochs mit Warmluft bis nach Mitteleuropa schiebt, ist noch unsicher. Bessere Chancen darauf hat der Süden des Landes. Tendenziell sieht es eher danach aus, dass weitere Tiefdruckgebiete über uns hinwegziehen.

Erste Ambrosiapollen
Der Beifußpollenflug nimmt langsam zu. In einigen Regionen blüht auch die Ambrosia. Ihre Pollen können schon in geringen Mengen heftige allergische Reaktionen auslösen.

Der Höhepunkt der Gräserblüte ist dagegen überschritten. Bei trockenem Wetter ist meist mit einem geringen bis mäßigen Gräserpollenflug zu rechnen. Gleiches gilt für das Pollenaufkommen von Ampfer und Wegerich.

Nur anhaltende Regenfälle können zu dieser Jahreszeit den Blütenstaub vorübergehend aus der Luft waschen.