Doppel-Haushalt Bad Langensalza soll im September beschlossen werden

Anfrage aus der Kommunalaufsicht

Donnerstag
27.07.2023, 14:40 Uhr
Autor:
red
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Es deutet vieles darauf hin, dass der Mühlhäuser Landrat Zanker und Bad Langensalzas Bürgermeister Reinz in der nächsten Zeit keine Blutsbrüderschaft eingehen werden. Spätestens seit der Auseinandersetzung um das Förderzentrum ruht die Männerfreundschaft tief und fest. Eine Anfrage der Kommunalaufsicht verwundert daher nicht …

Erregte regionale Aufmerksamkeit: Spielmobilkäfer am Entenlaich (Foto: uhz) Erregte regionale Aufmerksamkeit: Spielmobilkäfer am Entenlaich (Foto: uhz)

Gleich vier neue Spielplätze mit originellen Spielgeräten für kleinere Kinder sorgten in den letzten Wochen in Bad Langensalza für Aufmerksamkeit und blieben auch den Beamten der Kommunalaufsicht im Landratsamt der Kreisstadt nicht verborgen. In Nord, am Entenlaich, an der Stadtmauer der Kurpromenade und an der Seufzerallee laden lustige Holzfiguren zum Schaukeln, Wippen oder Rutschen ein. Doch wie kann die Stadt ohne einen gültigen Haushalt für das laufende Jahr solche Investitionen tätigen? Diese Frage stellten die Mitarbeiter der Kommunalaufsicht und erhielten eine ebenso erstaunliche wie erfreuliche Antwort aus dem Langensalzaer Rathaus.

Die verbauten Spielgeräte waren schon länger bestellt und aus rückläufigen Mitteln anderer Projekte mit etwa 10.000 Euro finanziert worden. Nach Lieferschwierigkeiten in der Corona-Ära wurden sie noch eine Weile zwischengelagert, ehe sie nun Mitarbeiter des städtischen Bauhofs sehr zur Freude der Kinder und ihrer Eltern installierten.

Spielplätze würde Bürgermeister Matthias Reinz auch in Zukunft gerne weiter bauen lassen, sieht er doch darin ein wichtiges Mittel, jungen Familien ein Leben und Wohnen in der Kurstadt schmackhaft zu machen.
Beispielsweise an der Salza-Halle soll wenigste ein weiterer entstehen. Ansonsten seien mit dem zu beschließenden Doppelhaushalt für die Jahre 2023 und 2024 leider keine großen Investitions-Sprünge zu machen, bedauerte der Verwaltungschef im Gespräch mit der uhz. „Natürlich wird es weitere innerstädtische Straßenausbauprojekte geben“, versicherte Reinz, „und auch die Freifläche am Kultur- und Kongresszentrum wird weiter umgestaltet.“ Doch der ausgeglichene Haushalt gibt keine Reserven für große Neuinvestitionen her. Die größte Herausforderung stellen für die Kämmerei die steigenden Lohnkosten der städtischen Mitarbeiter dar, die schon für das nächste Jahr mit eingepreist werden müssen.

Dennoch hofft der Bürgermeister, dass nach einer Vorstellung des Haushalts im Stadtrat Ende August sowie nach eingehender Diskussion mit und Beratung in den Fraktionen in den letzten Septembertagen die Verabschiedung des Wirtschaftsplans über die Bühne gehen kann. Sollte er beschlossen werden, geht er im Anschluss zur Prüfung und Genehmigung ans Landratsamt. Ausgang offen!
Olaf Schulze