Wunschkennzeichen werden weltweit zunehmend beliebter. Sie sind unverkennbar, einzigartig und verleihen jedem Fahrzeug eine persönliche Note. Im Gegensatz zu nichtssagenden Buchstaben- und Zahlenkombinationen, unterstreichen Fahrzeughalter damit ihre Persönlichkeit und bringen ihre Kreativität zum Ausdruck. Doch Vorsicht, denn es gibt Grenzen…
In Arabischen Emiraten teures Statussymbol
In Dubai sind Wunschkennzeichen sehr begehrt, aber auch sehr teuer. Sie gelten als Statussymbol. Je kürzer, desto höher das Ansehen und offener die Zufahrten zu luxuriösen Gebäuden sowie Veranstaltungen. Bisher galt das Wunschkennzeichen "1" mit einer Verkaufsumme von umgerechnet rund 12,7 Millionen Euro als das teuerste. Das konnte nun übertroffen werden. Auf einer Auktion wurde im April 2023 das
Wunschkennzeichen "P7" für umgerechnet 14 Millionen Euro versteigert. Der Erlös dient einem wohltätigen Zweck. Über den Gewinner stehen bis zum aktuellen Zeitpunkt keine Informationen zur Verfügung.
Wunschkennzeichen reservieren
In Deutschland sind Wunschkennzeichen im Vergleich zu Dubai zum "Schnäppchenpreis" erhältlich. Aufgrund der steigenden Nachfrage ist eine Reservierung gewünschter Zahlen- und Buchstabenkombinationen empfehlenswert. Das geht am unkompliziertesten über das Internet und der zuständigen Kfz-Zulassungsstelle oder Bürgerbüro. Wer sich beispielsweise sein
Wunschkennzeichen in Nordhausen reservieren lassen möchte, geht auf die entsprechende Webseite und findet unter der Rubrik Wunschkennzeichen das Online-Formular. Hier ist in der Regel auch gleich zu erfahren, ob die gewünschten Buchstaben- und Zahlenkombinationen verfügbar und erlaubt sind. Die Reservierung ist kostenpflichtig und ist für einen Zeitraum von drei Monaten festgesetzt. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Reservierung über den Namen erfolgt, auf den später die Zulassung des Fahrzeugs vorgenommen wird. Ansonsten verliert der Anspruch seine Gültigkeit.
Einschränkungen bei der Wahl des Wunschkennzeichens
Grundsätzlich beginnt das deutsche
Fahrzeugkennzeichen mit ein bis drei Buchstaben, die als Abkürzung für die Stadt stehen, in der das Fahrzeug zugelassen ist. Diese Buchstaben sind unveränderbar. Deshalb können lediglich die darauf folgenden Buchstaben- und Zahlenkombinationen dem eigenen Wunsch entsprechend ausgewählt werden. Voraussetzung ist, dass sie nicht bereits vergeben sind und nicht auf der Liste der unzulässigen und verbotenen Kennzeichnungen vermerkt sind.
Hierzu zählen vor allem spezielle Kombinationen, die ausschließlich für behördliche Fahrzeuge verwendet werden dürfen. Für den normalen Bürger hat das Fahrzeugkennzeichen zwischen ein und zwei Buchstaben und ein bis vier Ziffern. Jedes Kennzeichen hat nach der Stadt-Abkürzung mit einem Buchstaben zu beginnen und mit einer Zahl zu enden. Damit scheiden Wunschkennzeichen aus, die ausschließlich Buchstaben oder Zahlen aufweisen. Zudem sind Kombinationen verboten, die auf obszönen oder diskriminierenden sowie politisch fragwürdigen Hintergründen basieren.
Empfindliche Strafen bei Nichtbeachtung
Wer sich seine Wunschkennzeichen ohne Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sowie Prüfung durch die Zulassungsstelle drucken lässt und auf öffentlichen Flächen benutzt, macht sich strafbar. Sollten sich verbotene Zeichen auf dem Kennzeichen befinden oder diese bereits durch die Zulassungsstelle offiziell vergeben worden sein, können mehrere tausend Euro an Bußgeld verhängt werden. Deshalb sollte der Weg zum Wunschkennzeichen immer über die zuständige Zulassungsstelle beziehungsweise das Bürgerbüro erfolgen. Nur auf diese Weise sind alle Rechte an dem eigenen Wunschkennzeichen legal zu erhalten und empfindlichen Strafen ist zu entgehen.