Triton und Laokoon im Museumsgarten der Flohburg

Historische Brunnenfiguren mit Dach überm Kopf

Dienstag
18.07.2023, 12:30 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Bis zum Jahr 1897 hieß der heutige Lutherplatz noch Holzmarkt, genau dort stand die Brunnenfigur Triton, ein griechischer Meeresgott. Nur wenige Schritte weiter, in der Rautenstraße, konnten die Nordhäuserinnen und Nordhäuser die Brunnenfigur Laokoon bewundern...

Leicht verdeckt von den vielen Beförderern die beiden Figuren im Hintergrund: Vor den Brunnenfiguren in der Flohburg: Thomas Kopf, Pia Wienrich, Jessica S. Müller, Bürgermeisterin Alexandra Rieger, Frank Lawrenz, Heidelore Kneffel, Hans-Jürgen Grönke, Dr. Cornelia Klisch, Evelin Herzberg, Josefa Presslmaier, Mike Szybalski, Simone Hannemann (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Leicht verdeckt von den vielen Beförderern die beiden Figuren im Hintergrund: Vor den Brunnenfiguren in der Flohburg: Thomas Kopf, Pia Wienrich, Jessica S. Müller, Bürgermeisterin Alexandra Rieger, Frank Lawrenz, Heidelore Kneffel, Hans-Jürgen Grönke, Dr. Cornelia Klisch, Evelin Herzberg, Josefa Presslmaier, Mike Szybalski, Simone Hannemann (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)

Laokoon entspringt ebenso wie Triton der griechischen Mythologie. Er ist der trojanische Priester, der vor dem als „Trojanischen Pferd“ bekannten getarnten Angriff der Athener gewarnt hat und dafür mit dem Tode bestraft wurde. Beide Brunnenfiguren wurden in einer insgesamt 5-teiligen Brunnenfigurenserie aus Sandstein durch den Bildhauer Johann Ludwig Meil erschaffen und 1755 in Nordhausen aufgestellt.

268 Jahre später, im Juli dieses Jahres, fanden die beiden Brunnenfiguren Triton und Laokoon ihren Platz im Lapidarium (Sammlung von Steinwerken) der Flohburg. Durch ihren unglaublichen Wert, wäre der Stand unter freiem Himmel, Wind und Wetter ausgesetzt aber unverantwortlich.

„Ich freue mich, dass so viele Menschen, Branchen- und Ämterübergreifend zusammengekommen sind, um eine wirklich gute Lösung zu finden“, freut sich Bürgermeisterin Alexandra Rieger. Über den beiden Figuren, im Museumsgarten der Flohburg findet sich nun die notwendige Überdachung von ästhetischem, museologischem, museumspädagogischem und denkmalpflegerischem Anspruch unter Berücksichtigung von statischer Sicherheit.

Es war eine Zusammenarbeit von mehreren engagierten Heimatliebhabern, auswärtigen und einheimischen Kunsthistorikern, des regionalen Denkmalgremiums, des Geschichts- und Altertumsvereins, der Museumsleitung, der Kollegen im Museum, geschickten Handwerkern des Bauhofs der Stadt Nordhausen, regionalen Baufirmen, Architekten, einem Statiker und der Spitze der Stadtverwaltung.

Der Reifeweg zu dieser beispielhaften Zusammenarbeit dauerte beinah ein Jahrzehnt. Denn viele kleine und große Handlungen, darunter auch zwei Sonderausstellungen im Jahr 2014, sowie eine wissenschaftliche Untersuchung von 2021 ließen das Gruppenengagement allmählich so anschwellen, bis die Zeit dann reif war für das Projekt: Die Figuren wurden zum Tag des Offenen Denkmals am 11. September 2022 aufgestellt, deren Überdachung am heutigen Tag vom Bauhof vollendet ist.