Fachtagung in Nordhausen

Was braucht ein inklusiver Kinder- und Jugendschutz?

Freitag
07.07.2023, 10:59 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Zu einem Fachtag zum Thema inklusiver Kinder- und Jugendschutz haben sich jetzt 25 Fachkräfte von freien Trägern sowie aus dem Fachbereich Jugend des Landratsamtes in der Rothleimmühle in Nordhausen getroffen...

Felix Döbel aus dem Grundsatzreferat Kinder- und Jugendhilfe im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport gab aktuelle Informationen rund um die Thematik Inklusion.

Anschließend erläuterte die Referentin Martina Müller, Pädagogin und Erziehungswissenschaftlerin, Mediatorin und Verfahrensbeistand, Vorstandsfrau im Verein „Leben mit Handicaps, Angestellte der Suchtzentrum Leipzig gGmbH und Leiterin des Beratungszentrums Ess-Störungen Leipzig (BEL), was die besonderen Herausforderungen beim inklusiven Kinder- und Jugendschutz sind und was bei einer Gefährdung von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen beachtet werden sollte.

 25 Fachkräfte von freien Trägern sowie aus dem Fachbereich Jugend des Landratsamtes kamen in der Rothleimmühle zusammen (Foto: Pressestelle Landratsamt) 25 Fachkräfte von freien Trägern sowie aus dem Fachbereich Jugend des Landratsamtes kamen in der Rothleimmühle zusammen (Foto: Pressestelle Landratsamt)


Martina Müller konnte selbst als betroffene Frau – sie hat eine Hörbeeinträchtigung und nutzt deshalb Cochlea-Implantate – den Sozialarbeitern und Sozialarbeiterinnen ganz praktische Hinweise geben. So konnten die Teilnehmenden eine induktiven Höranlage, eine so genannte Hörschleife ausprobieren. Dabei handelt es sich um eine technische Einrichtung, mit der Audiosignale in Veranstaltungsräumen für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen zugänglich gemacht werden.

Die Teilnehmenden konnten ihre Fragen und Anmerkungen in ein Mikrophon sprechen, welches mit der Anlage und den Cochlea-Implantaten der Referentin verbunden waren. Diese Anlage verleiht das Thüringer. Ministerium auch auf Anfrage. „Ziel unseres Fachtags war es, die Fachkräfte für die Thematik Inklusion im Kinder- und Jugendschutz und die Gefährdungsrisiken von jungen Menschen mit Beeinträchtigungen zu sensibilisieren, einen fachlichen Austausch und Diskussionen anzuregen, die Vernetzung untereinander zu stärken und den weiteren Fortbildungsbedarf der Teilnehmenden zu ermitteln“, so Laura Pezely, Netzwerkkoordinatorin im Bereich Kinderschutz im Landratsamt, die den Fachtag organisiert hat. Finanziert wurde die Veranstaltung über das Landesprogramm Kinderschutz.