Eine lange Reise kreuz und quer durch den Harz ging zu Ende

Der letzte Zug ist abgefahren

Freitag
30.06.2023, 17:40 Uhr
Autor:
osch
veröffentlicht unter:
Nach sage und schreibe 48 Jahren Berufsleben beendete heute in Nordhausen ein ehemaliger Reichsbahner seine Karriere. Grund genug für seine Kollegen, dem Benneckensteiner Ralf Heyder noch einmal einen richtig „großen Bahnhof“ zu bereiten …

Verabschiedung am Nordhäuser Bahnhof: Ralf Heyder (4.v.l. mit rentner-t-Shirt) geht in Rente (Foto: D.Stoeß) Verabschiedung am Nordhäuser Bahnhof: Ralf Heyder (4.v.l. mit rentner-t-Shirt) geht in Rente (Foto: D.Stoeß)

Ralf Heyder hat am 1. September 1975 seine Lehre bei der deutschen Reichsbahn im damaligen Bahnbetriebswerk Wernigerode als Lokschlosser begonnen. Nach Nach der Ausbildung zum Lokführer blieb er der Harzquerbahn im Dienste der Lokeinsatzstelle Benneckenstein sein ganzes Berufsleben lang treu. Die Harzquerbahn wurde im Februar 1993 eine GmbH und die Einsatzstelle in Benneckenstein aufgelöst. Seitdem ist Ralf Heyder Arbeitsplatz in Nordhausen, wo er heute seidenletzten Arbeitstag verbrachte.

Hier bewegte er Dampfloks und Triebwagen und seit 2004 fuhr er auch die Combinos der Verkehrsbetriebe Nordhausen vom Krankenhaus bis zur Neanderklinik nach Ilfeld. Ralf Heyder ist verheiratet, hat zwei Kinder und inzwischen schon ein Enkelkind. Natürlich arbeitet seine Frau auch bei der HSB, wo sie als Zugführerin täglich im Einsatz ist.

Zahlreiche aktuelle Kollegen und auch ehemalige Weggefährten ließen es sich nicht nehmen, Ralf Heyder auf seiner letzten Tour zu überraschen und mit ihm zu feiern.

Mit Heyder Ausscheiden ist auch wieder ein Platz auf den Lokomotiven der Harzer Schmalsspurbahnen frei geworden. Wer also als junger Mensch interessiert ist an einem solchen Beruf, der oder die können sich gern bei der HSB in Wernigerode bewerben. Denn so gutes Personal, wie es Ralf Heyder verkörperte wird immer gebraucht.