Petition zur Salza-Halle Bad Langensalza

Aufregung um den Hallenboden

Donnerstag
29.06.2023, 21:05 Uhr
Autor:
osch
veröffentlicht unter:
Eine Petition macht momentan die Runde durch den Langensalzaer Teil des weltweiten Netzes. Ausgelöst von den Schülersprechern des Salza-Gymnasiums, die ihren Schulsport in der großen Halle des Deutschen Handballvizemeisters THC gefährdet sehen. Möglicherweise rollt sich aber ein Lösungsteppich über den Hallenboden …

Geht da noch was außer Handball in der Salza-Halle? (Foto: Salza-Gymnasium) Geht da noch was außer Handball in der Salza-Halle? (Foto: Salza-Gymnasium)
„Dies ist die offizielle Petition gegen die Änderung des Hallenbodens in der Salza-Halle. Wir die Schülersprecher des Salza Gymnasiums, Erik Paul Baumbach und Lennox Tröger, setzen uns dagegen ein, dass der  Hallenboden der Salza Halle zu Gunsten des THC ausgewechselt wird.“ So beginnt die Petition, die bisher von mehr als 500 Menschen unterzeichnet wurde. Hintergrund ist das Bestreben des professionellen Handballclubs, den Hallenboden, auf den auch in der nächsten Spielzeit illustre internationale Gäste auflaufen werden, mit einer reinen Handballfeldmarkierung zu versehen. „Dies hätte zur Folge, dass der Sportunterricht, welcher der hauptsächliche Nutzen der Salza-Halle ist, nicht mehr durchgeführt werden kann. Basketball, Volleyball, Federball, Fußball und vieles mehr könnten dann weder in den Kursen in der Oberstufe noch im regulären Sportunterricht angeboten werden“, argumentieren die beiden Schulsprecher in der Petition und fordern die „lieben Menschen“ auf, sich gemeinsam mit ihnen für ihre Forderung einzusetzen.

Im Rathaus in der historischen Innenstadt ist man sich des Problems bewusst und versteht beide Seiten. Einerseits den Thüringer Handballclub, der erwiesenermaßen ein überregionales Aushängeschild der Stadt ist und andererseits die jungen Sportler, die auch weiterhin die verschiedensten Ballsportarten in der Halle betreiben sollen. Bürgermeister Matthias Reinz hat den Petitionsball im übertragenen Sinne aufgefangen und versucht ihn nun wieder loszuwerden. Zu diesem Zweck wirft er ihn in das Feld des Landrats, denn er schlägt vor, für den Schulsport fürderhin die angrenzende Stadthalle zu nutzen, die alle von den beiden jungen Männern geforderten Bedingungen erfüllen könnte. Allerdings, wie gesagt, ist dies das Feld des Landrats. Der muss seinen Segen dazu geben und hat ja seit dem Streit um das Staatliche Förderzentrum ein zumindest angespanntes Verhältnis zur Verwaltungsspitze der Kurstadt. Ob es ihm gelingt, den Ball wieder zu Reinz zurückzuspielen, werden nun die nächsten Wochen zeigen.
Olaf Schulze