Ausstellung im Tabakspeicher

Wie sehn ich mich hinaus in die freie Welt

Donnerstag
15.06.2023, 14:48 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Wer vor 200 Jahren auf Reisen ging, der hatte ein Abenteuer vor sich. Warum man die Strapazen nicht scheute und was den Reisenden am Wegesrand alles passieren konnte, darauf wirft man im Museum Tabakspeicher jetzt einen Blick...

Verwahrlost, steinig, und überwachsen schnüren Straßen über das Land. Überall versperren Schlagbäume den Weg. Aufkommende bürgerliche Reisen dienen nicht nur der standesgemäßen Erziehung, dem Handel oder wissenschaftlichen Expeditionen. Sie sollen Welterkenntnis vermitteln, genauso wie Sprachen und Sitten den vorurteilsfreien Blick der Reisenden schulen. Warum nehmen die Menschen die Strapazen einer beschwerlichen Reise auf sich?

Man reist, um davon zu erzählen! Auf Schusters Rappen oder wer es wagt, mit der teuren und gefährlichen Kutsche. Bei Seereisen ist nur der Tag der Abreise gewiss. Mit Überfällen und Wegelagerern muss man ständig rechnen. Reisen ist also meist kein Vergnügen. Reisen ist ein Abenteuer!

Doch all das scheint vergessen, wenn das Sehnsuchtsland Italien, die erhabenen Alpen oder die sagenumwobene Bergwildnis des Harzes locken. Kranke gönnen sich Bade- und Kurreisen. Pilger und Gelehrte suchen in der Fremde ihr Heil. Glücklich ist, wer als Heimkehrer zuhause unbeschadet begrüßt wird.

Wir danken dem Stadtmuseum Weimar, den städtischen Museen Jena, dem Pößnecker Museum für Stadtgeschichte, Barbara Weinhold, Weimar und Robert Heyne, Neuengönna, für beeindruckende originale Exponate.

Tauchen Sie ein in eine Zeit, als Aufbrechen und Wiederkehr viele ungeahnte Wagnisse kannten. Eröffnet wird diese spannende Schau am Freitag, 16. Juni um 16:00 Uhr von der Nordhäuser Bürgermeisterin Alexandra Rieger.