Billigmarkt RICK in Bad Langensalza muss schließen

Aus nach siebzehn Jahren

Mittwoch
14.06.2023, 12:20 Uhr
Autor:
osch
veröffentlicht unter:
Beliebt war es bei den Bad Langensalzaern: das Haus der 1000 kleinen Dinge am Anger. Ende des Monats läuft der Mietvertrag aus und der Lagerverkauf mit den preiswerten Angeboten wird schließen …

Der RICK-Markt Am Anger in. Bad Langensalza (Foto: uhz) Der RICK-Markt Am Anger in. Bad Langensalza (Foto: uhz)

Nach 17 Jahren erfolgreichen Geschäftslebens an seinem Standort Am Anger muss sich Reinhard Ickert jetzt zurückziehen und den Laden zum Ende des Monats aufgeben. Besonders in der Pflanzzeit im Frühjahr war sein Geschäft regelrecht belagert, erzählt Ickert von den Menschenschlangen, die sich schon vor der Öffnungszeit gebildet hatten. Sein Vermieter, ein Unternehmer aus Süddeutschland, hatte ihm den Vertrag gekündigt und somit den Weg frei gemacht für eine geplante Erweiterung des benachbarte Möbelhauses Jysk. Das wird die Fläche übernehmen, auf der heute noch RICK, das Haus der 100 kleinen Dinge, steht. Verständlicherweise ist der Unternehmer, der gleich Ende 1989 nach Thüringen kam um hier zu arbeiten, von diesen Entwicklungen nicht begeistert und sucht nach einem neuen Ladengeschäft, wo er seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen kann.

Mehrere Supermärkte boten schon an, dass Herr Ickert die Außenflächen vor ihren Verkaufsräumen nutzen könne, doch dafür sei das Angebot von RICK viel zu umfangreich, um es jeden Tag auf- und wieder abzubauen, meint der Händler.

In der Stadt hatte sich die Verwaltung bemüht, ein geeignetes Ausweichobjekt zu finden und inzwischen scheint eine Lösung gefunden zu sein. Die ehemalige Edeka-Verkaufsstelle in Bad Langensalza Nord bietet ideale Bedingungen für einen neuen RICK-Laden. Die Immobilie kann die Stadt als Eigentümer zur Verfügung stellen, die notwendigen Investitionen zur Neueröffnung müsste Reinhard Ickert selbst übernehmen. Dazu ist wer laut Aussagen von Bürgermeister Matthias Reinz bereit, so dass den Langensalzaern ihr geliebter RICK-Markt vielleicht doch erhalten bleibt.
Olaf Schulze