Thüringen importiert deutlich mehr

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, stieg der Wert der Thüringer Importe im 1. Vierteljahr 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 23,9 Prozent. Der Wert der Exporte wuchs um 1,9 Prozent. Die Entwicklungen wurden nicht länger maßgeblich von den Außenhandelspreisen geprägt...

In Deutschland stiegen die Außenhandelspreise in den ersten 3 Monaten des Jahres 2023 im Durchschnitt zwar an, jedoch deutlich geringer als noch im Jahr 2022*. Eine merkliche Zunahme ist – wie schon in den Vorquartalen – bei der Einfuhr von „Geräten zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung“ zu verzeichnen (+709,1 Millionen Euro; +124,3 Prozent).

Im 1. Vierteljahr 2023 wurden nach vorläufigen Angaben Waren im Gesamtwert von 4,6 Milliarden Euro aus Thüringen ausgeführt. Gegenüber dem 4. Vierteljahr 2022 erhöhte sich der Warenwert der Thüringer Exporte um 8,0 Prozent, verglichen mit dem 1. Vierteljahr 2022 um 1,9 Prozent. Der Wert der Ausfuhren in die Vereinigten Staaten stieg um 48,5 Millionen Euro (+11,6 Prozent) und nach Frankreich um 38,7 Millionen Euro (+13,8 Prozent). Der Wert der Exporte nach Russland hingegen nahm im 1. Quartal 2023 verglichen mit dem Vorjahresquartal um 37,6 Millionen Euro ab (-44,5 Prozent). Die Warenuntergruppen mit den stärksten Wertveränderungen der Exporte waren „pharmazeutische Erzeugnisse“ (+34,8 Millionen Euro; +15,5 Prozent) und „Fahrgestelle, Karosserien, Motoren für Kfz“ (-300,6 Millionen Euro; -37,1 Prozent).

Der Gesamtwert der im 1. Vierteljahr 2023 nach Thüringen eingeführten Waren betrug 5,0 Milliarden Euro und entsprach einer Zunahme von 23,9 Prozent gegenüber dem 1. Vierteljahr 2022. Mit ei- nem Anstieg von 636,4 Millionen Euro (+67,6 Prozent) nahm insbesondere der Wert der aus der Volksrepublik China importierten Waren zu. Ebenfalls nahm der Wert der Importe aus den Vereinig- ten Staaten (+62,9 Millionen Euro; +57,9 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (+61,0 Millionen Euro; +31,1 Prozent) vergleichsweise stark zu. Der Wert eingeführter „Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung“ nahm um 709,1 Millionen Euro zu (+124,3 Prozent) und der Wert eingeführter „nachrichtentechnischer Geräte und Einrichtungen“ um 69,8 Millionen Euro (+136,3 Prozent). Im Vergleich zum 4. Vierteljahr 2022 blieben die Importe nahezu unverändert (+0,2 Prozent).

Gegenüber dem 1. Quartal 2022 stiegen die Importe aus der Ukraine um 0,6 Millionen Euro (+6,1 Prozent), die Exporte stiegen um 6,7 Millionen Euro (+53,8 Prozent). Aus der Russischen Föderation san- ken die Einfuhren um 4,5 Millionen Euro (-26,2 Prozent) und die Ausfuhren um 37,6 Millionen Euro (-44,5 Prozent).

*Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2023; Stand: 01.06.2023