Viertelfinale der DM der weibl. Jugend B erreicht

Am letzten Samstag gewann der Thüringer HC das Rückspiel im Achtelfinale um die deutsche Meisterschaft der weibl. Jugend B mit 30:27 (20:10) gegen die TSG Oberursel 1861. Damit schaffte die Mannschaft den Einzug ins Viertelfinale...

Die Mädels aus Thüringer unterstrichen als Meister der Regionalliga Nordost eine Woche zuvor bereits ihren Favoritenstatus. Die Ausgangslage mit plus zehn Toren sprach klar für den THC und ein Wunder war nicht zu erwarten.

Die Begegnung sollte ein besonderes Erlebnis für den Nachwuchs werden. Geplant war ein Spiel vor großer Kulisse, als Vorspiel vor dem Bundesligaspiel Thüringer HC gegen die Sport-Union Neckarsulm, mit aufgebauten Werbebanden, voll ausgefahrener Tribünen, deutlich mehr Fans als üblich und Unterstützung des Fanclubs Rote Wand.

Man wollte den Tag nutzen und den Mädchen aus Oberursel und Thüringen einen Tag bieten, an den man sich in Zukunft noch gerne erinnert. Insbesondere die Meisterehrung vor vollen Tribünen zehn Minuten vor Spielbeginn des Bundesligaspiels mit Standing Ovation sollte dies geschafft haben.

Sportlich verlief das Spiel zunächst unspektakulär. Der Thüringer HC setzte sich nach und nach ab. Dabei überzeugten die Mädchen mit einer soliden Abwehr, die es ermöglichte, immer wieder in den Tempogegenstoß zu kommen und einfache Tore zu werfen.
Dabei zeigt die Mannschaft aus Oberursel eine gute Partie und behauptete sich immer wieder mit tollen individuellen Aktionen und gut gespielten Kreuzbewegungen gegen die Gastgeberinnen. Doch konnte man das größere Trainingspensum aufseiten der Sportschülerinnen aus Erfurt und die Wettkampferfahrung auf dem hohen Niveau der Regionalliga Nordost deutlich erkennen. Wie bereits im Hinspiel ermöglichte eine frühzeitige hohe Führung, die Spielanteile zu verteilen und die Kräfte für die kommenden Aufgaben ein wenig zu schonen. Beim Stand von 20:10 ging es in die Kabine.

Anders als im Hinspiel gelang diese Rotation nicht ganz reibungslos, die Gäste aus Hessen nutzten das Spiel und demonstrierten ihre Qualitäten. Gründe für die unkonzentrierte zweite Halbzeit des Thüringer HC gab es diverse. Am schwersten wog sicherlich die potenziell saisonbeendende Verletzung von Dilayla Alarslan, die spielbestimmende Rückraum-Mitte.
Der Vorsprung schmolz zusehends und so wurde das Spiel lediglich mit einem Dreitorevorsprung für den THC (30:27) abgepfiffen.

Richtige Freude kam am Ende bei keiner der beiden Mannschaften auf. Zwar gewann man das Spiel, verlor aber eine wichtige Spielerin. Für Oberursel bedeutete es das Ende der diesjährigen Spielzeit, nach der einige Spielerinnen neue handballerische Herausforderungen fern von der Heimat suchen werden.

Für den THC geht es im Viertelfinale gegen die weibl. Jugend B von Borussia Dortmund, welche sich verdient gegen den Rivalen aus Frankfurt/Oder durchsetzten.
Wir freuen uns auf zwei spannende und hochklassige Handballspiele.

Thüringer HC: Lina Kürschner, Ella Luise Gregor 2, Kim Ott 9, Leni Stiebler 3, Merle Brachmann 2, Antonia Woike, Dilayla Alarslan 2, Kyara Rackwitz 4, Liliana Jakubisova 4, Imke Huntemann 2, Ella Rosinski 2, Lilly Janßen, Luisa Nitze, Finja Raßloff.

TSG Oberursel 1861: Jana Schink 4, Gioia Marie von der Wehl-Ohrdorf 3, Kim Marie Petry, Mathilde Rützel 6/1, Clara Starke, Tabea Frank 6/1, Carolina Pfennig, Malin Elina Ried, Leonie Reichert 4, Elsa Charlotte Rother 1, Malin Lange, Charlotte Ried 3, Lara Milena Zeitz.
Ruben Arnold