Preußen in Gera

Engagiert aber erfolglos

Montag
01.05.2023, 09:25 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Mit gerade einmal elf Spielern aus dem Verbandsligakader fuhr der FSV Preußen Bad Langensalza am Samstag zum Tabellenzweiten Wismut Gera...

Als Einwechsler standen lediglich drei Spieler aus den Reihen der zweiten Mannschaft zur Verfügung. Somit setzte das Team von Thomas Wirth auf die Tugenden Leidenschaft und Kampfeswille und das gelang im Verbund mit einer defensiv denkenden Aufstellung sehr gut. Im 5-4-1-System wollten die Preußen die Offensivkraft der Gastgeber einengen.

Den ersten Warnschuss setzte Haupt nach zwei Minuten volley drüber. Auf der Gegenseite prüfte Wiegel Keeper Paul mit einem Distanzschuss (6.). Den ersten "Riesen" der Wismut entschärfte Patzer bei einem Kopfball von Kiessling aus fünf Metern überragend (15.). Auch Schuberts Freistoß aus 17 Metern lenkte der 18-Jährige über die Latte. Die folgende Ecke nimmt Lehmann volley und trifft den eigenen Mann auf der Linie, Schumann verhindert die Führung der Gastgeber (18.). Die Preußen befreiten sich ab und zu vom Druck, die Rettungstat von Linz nimmt Kiessling völlig blank vor Patzer und verzieht äußerst knapp (32.). Dann geht Finger auf rechts durch, seine Flanke wird von der Linie geschlagen (34.).

Und zwei Minuten später folgt die dickste Preußen-Gelegenheit, Glanztat von Paul beim Abschluss von Wiegel, den zweiten Versuch trifft Rösener nicht voll, so dass die Wismut-Defensive klären kann. Die einzige Spitze Lukas Rösener hatte mehrere gute Momente im Spiel, machte Bälle fest und war sehr laufstark, hatte natürlich als einzige Spitze einen schweren Stand. Das Abseitstor von Kiessling hatte für Linz fatale Folgen, sein Zusammenprall bedeutete das Spielaus, er reiht sich wohl als Nächster in die lange Verletztenliste. Für ihn kam Kleinert. Einen letzten Schubert-Freistoß vor der Halbzeit schaute Patzer übers Dreiangel. Das 0:0 zur Pause weckte durchaus Hoffnungen auf einen Auswärtspunktgewinn, aber die Wismut wollte mehr.

Patzer kaufte Kiessling dessen dritte Großchance im Eins-gegen-Eins wieder ab (47.), die Vierte nur zwei Minuten später entschärfte er mit einer Fußabwehr. Es war fast schon ein Privatduell des Wismut-Zehners gegen Preußens Keeper. Als die Gäste nicht energisch genug klären konnten, flankte Schubert punktgenau auf Kiessling, dieses Mal verwandelte er per Flugkopfball ins Netz zum 1:0 (50.). Nahezu deckungsgleich fiel Treffer Nummer Zwei nur fünf Minuten später, wieder ein schwacher Klärungsversuch in die Füße von Schubert, wieder flankt er und der Ball landet bei Schumann, der per Kopf versenkt - 2:0 (55.). Hoffmann hatte das dritte Tor auf dem Fuß, doch frei vor Patzer legt er den Ball neben den Kasten (59.). Trainer Wirth stellte um auf 4-4-2, zog Kleinert nach vorn und das Spiel veränderte seine Statik. Die Kurstädter probierten alles, doch der Anschluss sollte nicht gelingen. Durch höheres Pressing gelangen einige Ballgewinne, doch der letzte Pass wurde meist geklärt.

Auch die eingewechselten Jungs aus der Zweiten, Justin Harnisch und Nick Zollitsch brachten nochmal frischen Wind. Fingers Freistoßknaller entschärfte Paul gerade so (81.), Kleinerts Abschluss aus zehn Metern ging drüber (90.+3). So stand ein 0:2 auf der Anzeigetafel trotz einer couragierten Leistung. „Mehr war gegen den Tabellenzweiten ehrlicherweise wohl auch nicht drin. Die individuelle Klasse der Wismut war ausschlaggebend.“, fasste es FSV-Präsident Benno Harbauer zusammen. Trainer Thomas Wirth gab seinen Jungs trotzdem ein Kompliment, sie haben kämpferisch alles reingeworfen. Er hofft auf die Rückkehr einiger Spieler in der nächsten Woche gegen Schott Jena, um ein paar mehr Alternativen zu haben und dann die nächsten Zähler anzupeilen. Immerhin verbleibt der FSV Preußen mit Platz 8 in der oberen Tabellenhälfte.
Markus Fromm


Tore: 1:0 Kiessling (50.), 2:0 Schumann (55.)

Zuschauer: 85

Preußen: Patzer, Finger, F. Harnisch (76. J. Harnisch), Zickler, Jäger, Linz (40. Kleinert), Scheer, Domeinski, Wiegel, Reuter (76. Zollitsch), Rösener