51. ADAC Roland-Rallye

Rallye-Sieger auf dem Treppchen

Sonntag
16.04.2023, 09:45 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Gestern lieferten sich 91. zum Teil internationale Teams eine Schlammschlacht auf der Rennstrecke durch den Landkreis. Am Abend wurden die Sieger der 51. ADAC Roland-Rallye geehrt...

Der Rallyesport erfreut sich noch immer großer Beliebtheit, bildet er doch eine enge Verbindung zwischen dem können des Fahrer, der Präzision des Co-Piloten, den Mechanikern die das Auto vorbereiten und bei größen Veranstaltungen auch zwischendurch warten und natürlich dem Fahrzeug selbst, dass neben möglichst viel Leistung bei geringem Gewicht auch noch zuverlässig und standhaft sein sollte.

Der organisierende „Nordhäuser MSC“ (Motorsportclub) hatte bereits im Vorfeld gut zu tun, denn die zu fahrenden Strecken müssen zuerst gefunden, dann bei den entsprechenden Behörden genehmigt und anschließend vorbereitet werden. Hierbei werden die sonst meist als Wirtschaftswege genutzten Strecken begradigt, also tiefe Wellen und Löcher verschlossen, manchmal auch aufgeschüttet so dass sie eine halbwegs ebene Fahrbahn ergeben.

Der "Schottercup" wurde zur regelrechten Schlammschlacht (Foto: Nordhäuser MSC) Der "Schottercup" wurde zur regelrechten Schlammschlacht (Foto: Nordhäuser MSC)


Viel blieb nach den anhaltenden Regenfällen allerdings nicht davon übrig, so dass der Großteil der Wege stark verschlammt waren und sich eine kleine Seenlandschaft aus Regenpfützen bildete.

Der Rallyefahrer kennt bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern maximal die falschen Reifen. Anspruchsvoll soll eine Veranstaltung dieser Art ja sein und das war sie ja dann auch, wortwörtlich eine Schlammschlacht. Der beliebte Rundkurs am Gehege konnte leider auch dieses Jahr nicht Teil der Rallye sein, was sowohl Teilnehmer als auch die Zuschauer schmerzlich vermissen, denn diese Strecke ist wirklich markant und einmalig.

Da die Roland Rallye seit mehreren Jahren ein fester Bestandteil des „Schotter-Cup“ ist, finden die Wertungsprüfungen vorwiegend auf losem Untergrund statt. Dies bedeutet auch, dass immer wieder Teams aus dem Ausland teilnehmen. Als Favoriten traten beispielsweise die schwedisch-niederländische Besatzung Stig Andervang/Annemieke Hulzebos gegen den Trusetaler Raphael Ramonat mit Beifahrerin Katharina Derda an. Auch die beiden Lokalmatadoren in der „kleinen Klasse“ (Frontantrieb bis 1600ccm) Fabian Schulze aus Werther auf Suzuki und Johannes Heldt aus Sundhausen auf VW Polo gingen ins Rennen. Da noch 4 Teilnehmer spontan absagten, traten insgesamt 87 Besatzungen an, davon 21 Teilnehmer in der sogenannten Gleichmäßigkeitsfahrt, bei der ein Schnitt von 50km/h möglichst präzise eingehalten werden soll.

Rallye-Sieger auf dem Treppchen (Foto: Nordhäuser MSC) Rallye-Sieger auf dem Treppchen (Foto: Nordhäuser MSC)


Siegreich gingen am Ende Andervang/Hulzebos auf Škoda Fabia R5 hervor – der dritte Sieg bei der dritten Rallye im Schottercup. Ramonat/Derda auf Ford Fiesta R5 wurden zweite, dicht gefolgt von

Reinikainen/Hallia aus Finnland auf Mitsubishi Lancer Evo IX. Der Lokalkampf in der kleinen Klasse fiel leider aus, da sowohl Johannes Heldt/Heiko Schmidt als auch Fabian Schulze/Clara Bettge nicht ins Ziel kamen, der Pokal ging an Andreas Schramm/Sindy Schneider aus Schneeberg im VW Polo. Die Sieger der Gleichmäßigkeitsprüfung sind Thomas Reich/Daniel Schröter auf Wartburg 353.
Franc-Randy Telemann