Polizeibericht

Trickbetrüger nutzten wieder Schockanrufe

Montag
06.03.2023, 15:33 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Die Kriminalpolizei sucht erneut Zeugen zu einem Trickbetrug in Nordhausen. Eine 85-jährige Seniorin fiel am Freitag, 25. Februar, auf einen sogenannten "Schockanruf" herein. Sie übergab gegen 21.30 Uhr einen fünfstelligen Bargeldbetrag an einen bis dato unbekannten Mann...

Zuvor wartete die Rentnerin vor dem Hauseingang des altersgerechten Wohnheimes in der Bochumer Straße, neben der Treppe, als ein Mann aus Richtung Bahnübergang an der Hauptstraße in Salza gelaufen kam. Der Unbekannte sprach die Frau an. Nachdem er sich kurz nach ihrem Namen erkundigt hatte, nahm er den Umschlag von der Seniorin entgegen und steckte diesen in die Innentasche der Jacke. Dann verschwand er über den Bürgersteig in Richtung Kreisverkehr zur Bochumer Straße, Rewemarkt. Ohne weiter nach dem Geldabholer zu schauen, lief die Seniorin zurück in ihre Wohnung, da dort ein vermeintlicher Rechtsanwalt am Telefon wartete.

Der Geldabholer wird wie folgt beschrieben: Er war ca. 1.65 m groß und trug eine graue Jacke, die etwas länger war. Er hatte beide Hände in den Jackentaschen und die Kapuze über den Kopf gezogen. Der Unbekannte trug einen Dreitagebart und wirkte sehr ungepflegt. Vor dem Mann lief ein Jugendlicher in schwarzen Sachen. Ob dieser zum Geldabholer gehörte, ist unklar. Wer hat die Geldübergabe beobachtet? Wem sind zwei Personen, entsprechend der Beschreibung im Bereich Bahnübergang in Salza, Hauptstraße und Bochumer Straße aufgefallen? Sind diese Personen oder der Geldabholer in ein Auto gestiegen? Wer kann hierzu Angaben machen? Hinweise nimmt die Polizei in Nordhausen, unter der Telefonnummer 03631/960 entgegen.

Am Mittwoch, 01. März, hätten es Betrüger fast wieder in Nordhausen geschafft, einen fünfstelligen Bargeldbetrag mit einem vorausgegangenen Schockanruf zu erbeuten. Nur dem schnellen und richtigen Handeln der Mitarbeiterin einer Apotheke in der Reichsstraße ist es zu verdanken, dass das 71-jährige Opfer das Geld nicht übergeben konnte. Sie hatte am Nachmittag die Apotheke völlig aufgelöst mit dem Geld betreten und vom Anruf ihrer vermeintlichen Tochter berichtet, die jemanden bei einem Verkehrsunfall getötet haben soll. Die Mitarbeiterin erkannte sofort den Betrug, hielt die Frau fest und verständigte die Polizei.

Die Polizei warnt erneut davor, sich auf derartige Anrufe und den damit verbundenen Forderungen einzugehen. Sollten sie angerufen werden, legen sie sofort auf. Im Zweifel melden sie sich bei der örtlich zuständigen Polizei. Händigen sie nie Unbekannten Bargeld aus. Geben sie am Telefon keine Auskunft über ihre Vermögensverhältnisse.