Kritische Finanzlage der Stadt

Forderung nach Einstellungsstopp nicht umgesetzt

Donnerstag
09.02.2023, 17:10 Uhr
Autor:
red
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Angesichts der Aussage des Oberbürgermeisters „Nordhausen steht finanziell an der Wand“ hat die Nordhäuser CDU-Stadtratsfraktion erneut die Notwendigkeit einer Kontrolle der Personalkosten angemahnt...

 “Die Forderung der CDU-Stadtratsfraktion nach einer Konsolidierung der Personalkosten, die aktuell bei über 20 Millionen Euro liegen, kommt der Oberbürgermeister leider nicht nach“, sagte Fraktionsmitglied Andreas Trump. Nach wie vor gebe es laufend neue Einstellungsforderungen seitens des Oberbürgermeisters.

„Wir haben immer wieder deutlich gemacht, dass man diesen Pfad verlassen muss, da die Stadtfinanzen sonst komplett außer Kontrolle geraten. Und wir haben auch aufgezeigt, dass man dies mit einer modernen und zeitgemäßen Personalentwicklung innerhalb des Rathaus auch schaffen kann. Dort gibt es ein großes Potenzial qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Fähigkeiten man nur erkennen und fördern kann und muss“, sagte Trump. Dazu gehört auch ein Klima der Wertschätzung und Perspektiveneröffnung. „Gelingt dies, hat man auch finanziell schon einen großen Spielraum gewonnen“.

„Natürlich verschließt sich die Fraktion keinen Neueinstellungen, die im Rahmen der Pflichtaufgaben unumgänglich sind und nicht mithilfe einer Rekrutierung aus den eigenen Reihen abgesichert werden kann – aber nur dann.“

Die Konsolidierung bei den Personalkosten sei auch nötig, da nach dem Ende der Großinvestitionen wie Theaterneubau oder Feuerwehr erhebliche Mittel für deren Unterhalt und Betrieb aufgewendet werden müssten – wie auch für die gesamte Infrastruktur in der Stadt. „Dort kann man dann nicht mehr auf Fördermittel zurückgreifen, sondern muss genügend eigene finanzielle Spielräume erwirtschaften. Geschieht dieses Umsteuern jetzt nicht, wird sich Nordhausen nicht aus der finanziellen Abwärtsspirale befreien können.“