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Solist zu Gast in Sondershausen

Dienstag
03.01.2023, 12:02 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Im 4. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters Sondershausen ist als Solist der Solo-Hornist der Staatskapelle Dresden, Robert Langbein, zu Gast...

Der gebürtige Karl-Marx-Städter (heute Chemnitz) studierte an der »Hochschule für Musik Franz-Liszt« in Weimar sowie an der »Hochschule für Musik Hanns-Eisler« Berlin und setzte seine Studien an der »Universität der Künste« in Berlin bei Christian-Friedrich Dallmann fort.

Robert Langbein (Foto: Matthias Creutziger Low) Robert Langbein (Foto: Matthias Creutziger Low)


Er gewann verschiedene Preise namhafter Wettbewerbe, unter anderem den 1. Preis bei den internationalen Musikwettbewerben in Markneukirchen und Hannover sowie 1. Preis beim Kurt-Alten-Wettbewerb in Hannover sowie ein Sonderpreis für Naturhorn beim Concours de Genève. Noch während seines Studiums erhielt er sein erstes Engagement als Solohornist im Konzerthausorchester Berlin und wechselte 2005 auf gleicher Position zur Sächsischen Staatskapelle.

Als Solist spielte er u.a. mit renommierten Klangkörpern wie der Radiophilharmonie Hannover, dem Münchner Kammerorchester und dem Genfer Kammerorchester. 2013 wurde Robert Langbein zum Professor für Horn an der »Hochschule für Musik« in Dresden berufen. Im Juni desselben Jahres nahm er mit der Philharmonie Baden-Baden unter Pavel Baleff das bis dahin unbekannte »Concertino pour le Cor chromatique« von Johann Christoph Schuncke auf. Dieses Werk wurde am 21. Juni 1830 mit dem Komponisten als Solist und der damaligen Staatskapelle Dresden aufgeführt und galt über viele Jahrzehnte als verschollen. Die Komposition besticht durch eine geradezu unglaublich virtuose Handhabung des Soloinstrumentes. 2011 wurde der Robert Langbein mit dem Hornpreis der Schuncke-Stiftung ausgezeichnet.

Im 4. Sinfoniekonzert interpretiert er neben dem »Concertino für Horn und Orchester« von Johann Christoph Schuncke auch Wolfgang Amadeus Mozarts 1. Hornkonzert. In das spannende Programm hat Generalmusikdirektor Pavel Baleff zudem Marin Goleminows »Sinfonische Variationen über ein Thema von Dobri Christow«. Marin Goleminow lebte von 1908 bis 2000 und studierte in Paris und München, wirkte dann aber vor allem in seiner bulgarischen Heimat. Mit den »Variationen über ein Thema von Dobri Christow« erwies er seinem Lehrer eine Referenz, der Schüler von Dvorcák war und für die Entwicklung der bulgarischen Musik Bedeutendes geleistet hat.

Im zweiten Teil unseres Konzertes erklingt die »Sinfonia sopra una canzone d’amore« (»Sinfonie über ein Liebeslied«) von Nino Rota, bekannt als oscarprämierter Komponist von Filmmusik. Sein umfangreiches Werk der sogenannten ernsten Musik ist hingegen eher selten zu hören. Rota schrieb die Sinfonie 1947, uraufgeführt wurde sie aber erst 1972. Für die Filme »The Glass Mountain« (1949) und »Il Gattopardo« (1962) verwendete er Teile daraus.

Mit einer Einführung um 17.15 Uhr kann sich das Publikum durch das Erfahren von Hintergrundwissen auf das Konzert einstimmen. Ein konzertbegleitendes Angebot für Kinder zwischen 7 und 13 Jahre gibt es jeweils im zweiten Teil des Konzertes.